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Re: Dialekte



Lieber Herr Rohde,
gern teile ich Ihre Befürchtungen, wenn nur Dialektsprache gepflegt wird.
Nämlich: Der Gebrauch einer zweiten Sprache neben der Muttersprache - dies
kann durchaus Hochdeutsch sein - intensiviert die Reflektion auf den
individuellen Sprachgebrauch. Auf der anderen Seite ist die dialektverwobene
Muttersprache eine wesentliche Triebfeder für die Kulturation eines Menschen
und damit Antagonist totaler Globalisierung. Seit etlichen Jahren wird z. B.
in Ostfriesland in den beiden ersten Schuljahren in Plattdütsch und
Hochdeutsch unterrichtet. Zweisprachigkeit ist Trumpf! Die Erlernung einer
weiteren (Fremd)Sprache wird dadurch erleichtert.
Pflegen wir also unsere schönen Dialekte!
MfG
hgk


----- Original Message -----
From: Rohde Bernd <Bernd.Rohde _at__ stub.unibe.ch>
To: INETBIB-Mailingliste (E-Mail) <inetbib _at__ ub.uni-dortmund.de>
Sent: Wednesday, September 03, 2003 3:46 PM
Subject: Dialekte


> Liebe Kolleginnen und Kollegen,
>
> die dialektische Konversation erinnert mich daran, dass auch in der
Schweiz die PISA-Studie so manchen ernuechtert hat.
> Als Folge daraus soll, in der Deutschschweiz, vermehrt der Schulunterricht
wieder in der deutschen Hochsprache und nicht in den jeweiligen regionalen
Dialekten erfolgen.
> Wenn man aber jetzt in Deutschland und auch auf der INETBIB-Liste damit
anfaengt, in den verschiedenen Dialekten zu schreiben ... dann bin ich schon
gespannt auf die naechsten PISA-Ergebnisse fuer Deutschland!
>
> Gruss, Bernd Martin Rohde
> __________
>
> Bernd Martin Rohde, Dipl.-Bibl. (FH)
> Sportweg 15, CH 3097 Liebefeld
> Tel.: (+41) (0)31 9719674, mailto:b.m.rohde _at__ gmx.net
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