RE: VASCODA

["Ad kay" <heiligenhaus _at__ semantics.de>]

Sehr geehrter Herr Graf,

> Herr Eversberg hat mit einem cleveren Schachzug die Debatte
> ad kalendas graecas verschoben, denn es ist nicht damit zu
> rechnen, dass die Verantwortlichen von VASCODA sich in
> INETBIB aeussern. So kann man eine ueberfaellige Diskussion abwuergen.

Warum eigentlich dieser aggressiv deutelnde Ton auf reiner
Spekulationsbasis? Interessanterweise konnte man nämlich am - m.E. sehr
professionell geratenen - Vascoda-Stand auf der IFLA die Beteiligten
umstandslos auf die begleitenden Postings in Inetbib ansprechen und die
verschiedenen Aspekte der Kritik an der derzeitigen ersten Umsetzung im
Netz diskutieren. Ich habe den klaren Eindruck gewinnen können, daß die
beteiligten Akteure bei Viscoda ebenso offen wie professionell mit
Kritik umgehen und diese produktiv für die eigene, nicht wenig komplexe
Arbeit nutzen.

> Ich fasse nochmals die Kritikpunkte zusammen und ergaenze
> Feststellungen, die ich in der Zwischenzeit beim Testen des
> Angebots machen konnte. [...]

Da sehe ich vieles gleich, allerdings braucht es einwenig, bis sich eine
solche Zahl von Projektbeteiligten (mit bereits bestehenden technischen
Lösungen!) auf eine gemeinsame Schnittstelle geeinigt und dann jeweils
technisch umgesetzt hat. Auf der Basis des jetzt Sichtbaren werden
sicherlich Schritt für Schritt in weiteren Ausbaustufen weitere
Funktionalitäten realisiert. Erstmal muß man aber mit den
Grundfunktionalitäten zu Potte kommen. Und da bietet Vascoda schon eine
ganze Menge.

> Bei EconDoc koennen die genauen bibliographischen Angaben
> einer Quelle nicht kostenfrei abgerufen werden. Die Option,
> eine Bibliothek zu konsultieren, ist offenbar nicht mehr
> gewuenscht - es wird offenbar angestrebt, dass der Benutzer
> auf einen Klick eine kostenpflichtige Dokumentanforderung
> starten kann.

Dieser investigativ vorwurfsvolle Vermutungsslang trägt m.E. wenig zu
einer sachlichen Diskussion bei - und fordert wohl auch die
Vascoda-Beteiligten nicht unbedingt zum Einstieg in die Diskussion.

> Nur in einer Bibliothek koennte er ohne Kosten
> ueberpruefen, ob das Dokument tatsaechlich einschlaegig
> ist.

Tja, kann er das wirklich so ganz ohne Kosten?

Beste Grüße,
Kay Heiligenhaus