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AW: MAB2XML



Hallo Herr Voß,
Freut mich, dass es jemanden gibt, der sich für dieses Thema interessiert.
Ich habe gerade eine entsprechendes XML-Schema für MAB2 entwickelt (MABXML)
und auch zugehörige Konvertierungsprogramme (MAB2 -> MABXML, MABXML->MAB2).
Dies alles sind jedoch nur prototypische Entwicklungen. Vor einer
Veröffentlichung muss das alles noch mit dem MAB-Ausschuss besprochen
werden. Ich werde die Liste aber diesbezüglich auf dem Laufenden halten.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Kett (Die Deutsche Bibliothek)


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: jakob.voss _at__ s1999.tu-chemnitz.de
[mailto:jakob.voss _at__ s1999.tu-chemnitz.de]
Gesendet: Montag, 7. Juli 2003 14:47
An: INETBIB _at__ ub.uni-dortmund.de
Betreff: MAB2XML


Hallo,

Gibt es eigentlich inzwischen endlich einen einfachen weg, bibliothekarische
Datensätze in XML zu bekommen, ohne den Umweg MAB=>MARC=>MARCXML zu gehen
oder
es gleich bei ausländischen Bibliotheken zu versuchen? Die syntaktische
Abbildung von MAB-Feldern nach XML-Tags wie im MARC XML Format dürfte ja
wirklich kein großer Aufwand sein:

Ich habe mal ein kleines Perl-Skript geschrieben, das
MAB-(Pseudo?)-Diskette, wie es über ZACK verfügbar ist, in eine einfache
XML-Struktur umwandelt:

<record>
  <field number="100">...Autor...</field>
  <field number="540" ind="a">ISBN ... </field>
  ...
</record>

Download und info siehe: http://ibil1.ib.hu-berlin.de/~voj/files/mab2xml/

Bei den Feinheiten fehlen mir einfach die detaillierten Kenntnisse des
MAB-Formates. Die ganzen Diskussionen über Datenformate und -Felder ist zwar
ganz interessant, aber es wäre schon ein Fortschritt wenn man z.B. über ZACK
*überhaupt erstmal* XML-Datensätze bekommen könnte. Ob Feld 100 dann einfach
nach DC:Title abgebildet wird oder erst ein Abgleich mit der PND vorgenommen
wird u.v.a.m. kann dann ja im nachhinein von der jeweiligen Anwendung
entschieden werden.

Manchmal kommt es mir echt so vor als gäbe es im deutschen Bibliothekswesen
koordinierte Bestrebungen, Innovationen und Entwicklungen zu verhindern -
der kostenpflichtige Vertrieb von BIBLIODATA erinnert frappierend an Zeiten
wo die Benutzer nicht mal an die Kataloge gelassen wurden. Mit eine Politik
der offenen Schnittstellen gäbe es sicherlich genügend Entwickler aus
anderen Bereichen, die damit neue Dienstleistungen *für den Benutzer* zu
entwickeln wissen. Bin ich der einzige, der es aus bibliothekarischer Sicht
etwas peinlich findet, dass Entwickler zur Abfrage der Titeldaten zu einer
gegebenen ISBN den WebService von Amazon nutzen, anstatt eine frei
verfügbare, elektronische Nationalbibliografie abzufragen?

Fragt sich,
  Jakob Voß

(Student der Informatik und Bibliothekswissenschaft an der HU Berlin)


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.