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Re: RAK mit MARC (war: Vorankuendigung: Umfrage AACR + MARC)



On 26 Feb 02, at 9:58, Heidrun Wiesenmueller wrote:

> >
> >o   MARC + AACR einführen
> >o   MARC einführen, RAK beibehalten
> >o   AACR einführen, MAB beibehalten
> >o   MAB und RAK beibehalten
>
> Das zweite Szenario ist in Inetbib vor einiger Zeit schon mal als
> 'Koenigsweg' beworben worden (wird ja offenbar vereinzelt auch bereits
> praktiziert);
Ob das so bezeichnet wurde, kann ich nicht erinnern. Ob es irgendwo praktiziert
wird, weiss ich auch nicht; Erfahrungen waeren natuerlich interessant.

> vielleicht kann noch mal jemand genauer die Vor- und
> Nachteile im Vergleich zum Vollumstieg erklaeren?

Vorteile:
-- Keine zusaetzliche Konvertierung MARC <-> MAB  noetig
   (Software-Aufwand, Handling)
-- Verbuende und DDB muessen nur 1 Austauschformat "bedienen"
-- Keine weitere Entwicklung und Pflege von MAB

Nachteile:
-- Auf Datenpaketen stuende MARC drauf, waere aber RAK drin (und nicht AACR)
   (im Prinzip macht das gar nichts, es irritiert nur "die anderen")
-- LC-Daten erfordern weiterhin manuelle Anpassung wie bisher
-- MARC muss in ein paar Kleinigkeiten verbessert werden, wenn wir so verfahren
   wollen, z.B. Nichtsortierzeichen. Vorschlaege dazu sind aber auf dem Weg.

Allerdings ist 100% Uebernahme sowieso unrealistisch, es sei denn, wir fuehren
mit AACR auch englische Ansetzungen ein (Munich statt Muenchen). Nur eine
internationale Normdatei kann das beheben - wenn es die aber gibt, kann RAK ohne
Schaden beibehalten werden.
Das groesste Problem sind die nicht identischen "Entitaeten" (Was ist eine
Koerperschaft? Was ist ein Namens- oder Titelaenderung?) Hier muss geklaert
werden, wie gross das Problem denn im Hinblick auf die tatsaechliche Nutzung
wirklich ist.


> Unklar ist mir:
>
> - wie hoch waere der EDV-technische Aufwand für eine solche Umstellung
> (vermutlich deutlich geringer als beim Vollumstieg)?
Der technische Aufwand waere nicht geringer, eher etwas groesser. Zumal, wenn die
int. Normdatei dazukommt, die aber sowieso gebraucht wird.
Der "Vollumstieg" erfordert einen hohen und flaechendeckenden personellen und
Schulungsaufwand in der Umstellungsphase und erst in laengerer Perspektive werden
Einsparungen denkbar. (Das steht alles im DDB-Papier.) Deren Hoehe ist schwer zu
schaetzen, wie auch der laengerfristige Umarbeitungsaufwand zur Bereinigung von
Unstimmigkeiten, die nicht per Programm konvertiert werden koennen. Eine Aufgabe
fuer die "Studie".

> - wuerden sich die Reibungsverluste mit einem gemeinsamen Austauschformat
> tatsaechlich merklich verringern? Immerhin fiele ein Formatwechsel weg
Das ist wohl nicht so ein gravierender Aspekt wie der Wegfall der Arbeit, die man
jetzt hat mit 2 statt 1 Austauschformat.


MfG B.E.


Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329,
D-38023 Braunschweig, Germany
Tel.  +49 531 391-5026 , -5011 , FAX  -5836
e-mail  B.Eversberg _at__ tu-bs.de


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