Re: AACR2

[Heidrun Wiesenmueller <wiesenmueller _at__ wlb-stuttgart.de>]

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

>Pro oder Contra AACR2 schoen und recht, aber in der Leidenschaft gar keine
>Erwaehnung findet, dass die Schweizer Hochschulbibliotheken bekanntlich
>bereits mit AACR2 (und USMARC) arbeiten, und zwar sowohl die
>Landesbibliothek (http://www.snl.ch) als auch die beiden grossen Verbuende
>RERO(http://www.rero.ch) in der Westschweiz und IDS in der
>Deutschschweiz.(http://www.zb3.unizh.ch/ids).

Auf das AACR-Land Schweiz wird in der Diskussion nach meinem Eindruck sogar
recht häufig hingewiesen. Scheint auf den ersten Blick ja auch ein gutes
Argument pro AACR zu sein.

Die Ausgangslage in der Schweiz war freilich - wenn ich recht informiert
bin - eine ganz andere, weil dort zuvor kein einheitliches System angewandt
wurde. Es ging also fuer den neuen Verbund der Deutschschweizer
Hochschulbibliotheken darum, sich ueberhaupt erstmals für ein gemeinsames
Regelwerk zu entscheiden, wobei RAK, AACR2, BAK und ETHICS zur Auswahl
standen. In Deutschland hingegen wuerde man einen existierenden (und
funktionierenden!) Standard aufgeben und zu einem anderen wechseln, dessen
Ueberlegenheit - gelinde gesagt - zweifelhaft ist.

Gegen die RAK sprach fuer die Schweizer damals uebrigens pikanterweise
folgendes Argument:

"Zur Zeit wird in Deutschland diskutiert, ob AACR2 die RAK ersetzen soll.
Deshalb steht in der Schweiz die RAK, mit unsicherer Zukunft, nicht im
Vordergrund."

(zitiert aus dem Protokoll der Sitzung der Kommission
Formalkatalogisierung, Bern,
20.5.1997:
http://www.ub.unibas.ch/verbund/ibb/F_Kat/KOFO/Protokolle/Kofo9705.htm)

mfg
Heidrun Wiesenmueller
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