--- Begin Message ---
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Reference Linking, also die Verknüpfung von Literaturzitaten mit
elektronischen Volltexten, mit Suchsystemen (des Internet, von Verlagen
usw.) und mit OPACs, ist für den Gesamtkomplex der Digital Library von
einiger Bedeutung, was durch zahlreiche Artikel des D-Lib Magazines
http://www.dlib.org/dlib/
unterstrichen wird. Jedenfalls dürfte es einem Literatursuchenden nicht
gleichgültig sein, ob er bei einer Literaturrecherche nach dem uralten
Verfahren Bestellschein für Bestellschein ausfüllt und vielleicht erst nach
Wochen einen Teil seiner
zudem noch überwiegend nicht relevanten Bestellungen erhält oder ob er die
Möglichkeit hat, zunächst gezielt und direkt seine für ihn verfügbaren
Online-Artikel einzusehen, um dann evtl. danach vom selben Browserfenster
aus eine Online-Bestellung aufzugeben.
In den Beiträgen zur Digital Library spielt das Wörtchen Open quasi eine
Schlüsselrolle, die die vorherrschende Tendenz widerspiegelt. So gibt es
neben der Open Digital Library und der Open Archives Initiative auch ein
Open Linking basierend auf einer OpenURL.
Einen gewissen Beitrag zum Open Linking stellen auch die Linksysteme des
Multisuchsystems
http://www.kulturserver.de/home/hhehl/connect/bibdat.htm
dar. Wie praktisch fast jede beliebige Datenbank mit diesen
verschiedenen Linkings, ohne die eine Datenbank in Zukunft immer mehr an
Bedeutung verlieren wird, mit relativ einfachen Mitteln, d.h. mit einem
Webformular und mit dem leicht anwendbaren JavaScript, ergänzt werden
kann, zeigen die Linksysteme
JADE-Link, Aufsatz-Link, Ingenta-Link, SPIRS-Link, Science-Link,
Medline-Link, Math-Link
Alle Linksysteme bieten eine gezielte Suche nach den für eine Reihe von
Bibliotheken verfügbaren E-Zeitschriften. In den Systemen JADE-Link,
Aufsatz-Link, Ingenta-Link und SPIRS-Link ist diese Suche z.Zt. für
folgende 20 Bibliotheken durchführbar:
REG = UB Regensburg, BIE = UB Bielefeld, BOCH = UB Bochum, AACH = RWTH
Aachen, GIESS = UB Giessen, HAG = UB Hagen, TUE = UB Tübingen, STUT = UB
Stuttgart, HAR = TU Harburg, KIEL = UB Kiel, ETZ = ETH Zürich, BERN = UB
Bern, KA = UB Karlsruhe, DRES = SLUB Dresden, MAG = UB Magdeburg, HOH = UB
Hohenheim, GÖT = SUB Göttingen, WZB = WZ Berlin, HAL = UB Halle, ERL = UB
Erlangen
Zu diesem Zweck wurde fast der gesamte Bestand der EZB, d.h. alle Titel mit
Ausnahme von Geisteswissenschaften, Recht und Sport, insgesamt ca. 6000
Titel, an die in den Datenbanken verwendete Anzeigeform des
Zeitschriftentitels angeglichen und/oder mit der ISSN ergänzt. Alle Titel
sind anstatt mit der URL-Adresse mit einer Verlagskennzeichnung versehen,
sofern hierbei eine automatische Suchfunktion im Suchsystem eines Verlages
oder einer Gesellschaft möglich ist. Durch diese wird ein besonders
direkter Zugang zu einem einzelnen Volltext erreicht. Solche automatischen
Verknüpfungsfunktionen bestehen z.Zt. für die Suchsysteme von
PubMed, Academic Press (IDEAL), Wiley, Springer (Springer-Link), Kluwer,
Karger, ACS, AIP und IOP.
Besonders interessant ist die Verknüpfungsmöglichkeit mit PubMed, wodurch
fast alle biomedizinischen Zitate einer beliebigen Datenbank über PubMed als
Volltexte potentiell zugänglich sind. Über das Linksystem Ingenta-Link sind
außerdem
auch die in der Datenbank Uncover zahlreich enthaltenen Elsevier-Artikel
über Science-Direct online zugänglich.
Von diesen direkten Zugängen abgesehen, besteht immer auch ein Zugang zur
EZB, nicht im Sinne einer einfachen Verfügbarkeitsrecherche, die ja oft -
für manche Bibliotheken leider fast immer - ins Leere führt, sondern im
Sinne einer gezielten Suche im Gesamtbestand und der Anzeige des für eine
ausgewählte Bibliothek wirklich verfügbaren Titels.
Eine Verknüpfung mit allen Verbundkatalogen - und damit auch (bei einigen
Verbundkatalogen) die Möglichkeit der Onlinebestellung - ist last not least
ebenfalls vorhanden, was sicher den Interessen der Benutzer besonders
entgegen kommt. (Van de Sompel: "And users may find it even more attractive
if additional service links would allow them to look up the reference in
their local OPAC system".)
Bisher werden solche Linkverbindungen von bibliotharischer Seite noch sehr
eingeschränkt angeboten. Die von OPACs und Datenbanken (z.B.
Verbundkatalogen, ZDB und JADE) in die EZB führenden Links erlauben zwar den
Zugang zu den Inhaltsverzeichnissen einer E-Zeitschrift, aber ohne
Berücksichtigung, ob auch deren Volltexte verfügbar sind, was für einen
Benutzer nicht gerade ermutigend wirkt.
Angebote kommerzieller Anbieter mögen sich perfekter darstellen, enthalten
aber wohl kaum alle der in den oben genannten Linksystemen realisierten
Möglichkeiten und sind zudem nicht wie diese kostenlos.
Mit freundlichem Grüßen
Hans Hehl
Kurt Schumacher Str 25
93049 Regensburg
Tel. 0941 34980
E-Mail: johannes.hehl _at__ bibliothek.uni-regensburg.de
Aufsätze aus dem D-Lib Magazine zum Linking:
Linking to the Appropriate Copy,
D-Lib Magazine September 2001
http://www.dlib.org/dlib/september01/caplan/09caplan.html
Open Linking in the Scholarly Information Environment Using the OpenURL
Framework
Herbert Van de Sompel, Oren Beit-Arie
D-Lib Magazine March 2001
http://www.dlib.org/dlib/march01/vandesompel/03vandesompel.html
Reference Linking for Journal Articles
Priscilla Caplan, William Y. Arms
D-Lib Magazine July/August 1999
http://www.dlib.org/dlib/july99/caplan/07caplan.ht
Reference Linking in a Hybrid Library Environment
Herbert Van de Sompel, Patrick Hochstenbach
Part 1: Frameworks for Linking
Part 2: SFX, a Generic Linking Solution
D-Lib Magazine April 1999
http://www.dlib.org/dlib/april99/van_de_sompel/04van_de_sompel-pt1.html
http://www.dlib.org/dlib/april99/van_de_sompel/04van_de_sompel-pt2.html
Reference Linking with DOIs: A Case Study
Stories Spacer
D-Lib Magazine February 2000
http://www.dlib.org/dlib/february00/02risher.html
--- End Message ---