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Re: Literaturrecherche



Bernhard Eversberg wrote:

> Aber wenn man "Digitalisierung von Zettelkatalogen" bei Altavista
> eingibt, kommen  21.385.951 Ergebnisse! Nur ein Scherz, man muss ein +
> vor jedes Wort setzen, dann kommen nur 29. (denn Altavista macht
> automatisch ODER, Google aber UND. Trunkierung hat Altavista aber auch
> nicht.)

Der Hinweis mit dem + ist insofern wichtig, weil viele Nutzer ihn sicher nicht kennen.
Truncation hat Altavista allerdings auch.

> Statt Altavista sollte man sich, wenn man Alternativen sucht, das
> gerade erneuerte "alltheweb" ansehen (  http://www.fastsearch.com ) Da
> kommen immerhin 47 Ergebnisse bei dem genannten Beispiel - nicht in
> derselben Reihenfolge, das ist klar.

Mit der Reihenfolgenproblematik hat sich in unserem Institut Herr Heinz näher
beschäftigt.

> > Das Beispiel von Google zeigt uebrigens auch, dass wir bei unseren Recherchen
> > (das gilt natuerlich fuer die bibliothekarisch bzw. dokumentarisch Erfahrenen) im
> > allgemeinen nicht zu viel sondern zu wenig Information finden.
> >
> Nicht Information finden wir, sondern Daten, davon allerdings zu
> viele mit zu geringem oder gar keinem Gehalt an Information. Doch was
> "Information" ist, da gehen die Ansichten auseinander, das muessen wir
> nicht nochmals aufwaermen. (Aber schon die Metaphern "suchen" und
> "finden" sind problematisch, nebenbei gesagt)

Nein! Das ist in der Informationstheorie klar definiert. Das ist keine beliebige
Ansichtssache, sonder eine Frage der wissenschaftlichen Vorkenntnisse auf diesem Gebiet
- die Sie doch ebenso haben wie ich. Sie wissen doch ebenso wie ich, dass eine
Festplatte mit 10 GByte eben nur 10 GByte an Daten fassen kann. Nur wenn diese Daten
genügend Redundanz enthalten, können sie komprimiert werden. Dass ich darüber hinaus
behaupte, das Information nur durch Wissen komprimiert werden kann ist eine andere
Frage. Wir gewinnen aus dem Internet eindeutig Information. Oder wollen sie wirklich
behaupten, es wäre für Sie alles nur informationstheoretisches Rauschen und Redundanz
(bzw. es wäre Ihnen schon alles bekannt)? Daten bestehen im allgemeinen aus
Information, aus Redundanz und aus Noise.

> > Es ist mir aufgefallen, dass Sie davon sprechen, dass Google ein Dokument "noch
> > nicht gescannt hat" anstelle von indexiert. Waere es, angesichts der vielen
> > Scanner, nicht am besten davon zu sprechen, dass Google das Dokument noch nicht
> > erfasst hat?
> >
> Ja sicher, "gescannt" passte nur gerade so gut. Als Metapher passt es
> aber sogar besser als "erfasst", weil es eine rein mechanistisch-
> algorithmische Sache ist, "Erfassung" dagegen kommt aus dem manuell-
> intellektuellen Bedeutungsumfeld.

Das wäre aber einen neue Definition für Datenerfassung. Sie würde bedeuten, dass
Datenerfassung grundsätzlich nur intellektuell erfolgen kann. Den Begriff einer
automatischen Datenerfassung würden Sie damit grundsätzlich ausschließen.

MFG

Umstätter



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