Re: [Inetbib] Wissenschaftsrat zu Hochschulbibliotheken (Hinweis auf c't-Artikel)

[Michael Plate <plate _at__ bibliothek.uni-kassel.de>]

"Plieninger, Juergen" wrote:
[...]
> Stichworte:
> - Bibliotheken als "lokales Gateway" für den Zugang zur Fachinformation
> - Wandel von der klassischen Beschaffungs- zu einer Clearingstelle
> - Aufbau einheitlicher Bedienoberflächen der OPACs
> - lokale Serverdienste, insb. Dokumentenserver und hier:
>   - XML als "plattformneutrales Speicherformat"
>   - Metadaten nach Dublin-Core-Standard (DC) und den Austauschprotokollen
> der Open-Archive-Initiative
>   - URNs (United Resource Names) sollen angewandt werden, damit die
> Dokumente dauerhaft auffindbar sind.
> - von den Forschern als Autoren wird "ein differenziertes Umgehen mit dem
> Urheberrecht" erwartet, so dass Veröffentlichungsrechte nicht pauschal und
> exklusiv an Verlage abgetreten werden, sondern Arbeiten über lokale
> Dokumentenserver und Fachportale allgemein zugänglich sind.

Morgen,

vieles von dem, was gefordert wird, ist DV-technisch einfach zu
realisieren; die Probleme tauchen klassischerweise im Kompetenzgerangel
der Hochschulen auf, das ist die echte Herausforderung !
Das Referenzprojekt der "Digitalen Bibliothek Hessen" hatte bereits vor
zwei Jahren eine einheitliche Oberfläche, eine LDAP-basierte
Nutzerverwaltung mit feiner Granularität der Rechte, DC-Meta-Infos und
einer probabilistischen Suchmaschine von EuroSpider (XML war damals noch
kein echtes Thema). Allerdings durfte das Informationsmanagement der UB
Kassel daran nicht weiterarbeiten - s. Kompetenzgerangel an Hochschulen,
ich möchte das hier nicht weiter ausbreiten.

Technisch stellen vorallem die limitierten Fähigkeiten der
Benutzerverwaltungen - z.B. PICA - und das allgemein beliebte
beschränken der Zugriffe über IP-Adressen bei Verlagen einen gewissen
Aufwand dar. Ein differenzierte Nutzerverwaltung ist aber nur mithilfe
der Daten aus den Hochschulverwaltungen zu realisieren. Dort beginnt die
Quadratur der Kreises (Datenschutz) ...

Man könnte die Diskussion endlos fortsetzen - ich gehe mal davon aus,
das nicht viel passieren wird, die unterschiedlichen Interessen sind zu
gross.

CU

Michael Plate