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Re: Physiker Biographisches



Vielleicht helfen diese Links weiter (einen Lebenslauf müßte auch die
von der American Physical Society publizierte Diss. von 1975 enthalten;
ein paar knappe Angaben finden sich in der Pressemitteilung der TUM.

Gruß,
B.-C. Kämper

Homepage
http://www.wsi.tu-muenchen.de/E24/members/gerhard_abstreiter.htm

Max Born Preis 1998 für TUM-Physiker Gerhard Abstreiter
(Presse-Mitteilung der Technischen Universität München vom 21.1.1998)
> http://www.tu-muenchen.de/infocenter/presse/press_mit/OLD/presse/1998/Abstreiter_21.1.98.html

Preisverleihungen der DPG 1986: Walter-Schottky-Preis
(Physikalische Blätter 42 (1986) Nr. 3, 89)

   Der Walter-Schottky-Preis für Festkörperphysik wird 1986 Herrn Dr. 
Gerhard Abstreiter (Jahrgang 1946) von der TU München verliehen in
Würdigung seiner herausragenden experimentellen Arbeiten über die
elektronischen Eigenschaften quasi-zweidimensionaler
Ladungsträgerschichten, insbesondere von Heterostrukturen, sowie für die
Entwicklung verschiedener Untersuchungsmethoden mittels Raman-Streuung. 
   Herrn Abstreiters Arbeitsgebiet ist die Physik der
Halbleiter-Grenzflächen, die er mit verschiedenen spektroskopischen
Methoden untersucht hat. Bereits in seiner Dissertation zeigte er mit
Lasertechnik im fernen Infrarot, daß Zyklotronresonanz von 
Ladungsträgern, die sich in nur wenigen Atomlagen des Siliziums einer
Si-SiO2-MOS-Struktur bewegen, möglich ist. Dieses Arbeitsgebiet wurde
methodisch und inhaltlich durch einen etwa zweijährigen Aufenthalt am 
MPI für Festkörperforschung in Stuttgart erweitert. Es gelang ihm durch
Ausnutzung der Resonanzverstärkung in der Nähe der Plasmafrequenz 
erstmals die Verwendung der Raman-Streuung für die Messung von 
Anregungen in der Potentialbarriere von Grenzflächen zwischen 
verschiedenen Materialien. 
   In der Folge - auch nach einem Wechsel an das Hochfeld-Magnetlabor in
Grenoble - wandte er diese Technik der inelastischen Lichtstreuung auf 
eine Vielzahl von Einzel- und Kollektivanregungen - Phononen, Plasmonen 
und magnetische Anregungen - in quasi-2D- und quasi-3D-Schichtsystemen 
an, wobei besonders die Untersuchungen an GaAsGaAlAs-Heterostrukturen,
nipi-Systemen sowie an selektiv dotierten Si/SixGE1-x-Supergittern mit
Gitterfehlanpassung hervorzuheben sind. 
   Resonante inelastische Lichtstreuung ist eine vielseitige und 
effektive Methode, um verschiedene Eigenschaften der genannten 
Strukturen zu untersuchen. So gibt die erlaubte Phononenstreuung direkte
Information über Zusammensetzung, Struktur und Oberflächenorientierung
halbleitender Lagen, deren Dicke nur einige Monolagen beträgt; 
"verbotene", durch das elektrische Feld induzierte Phononenstreuung an
polaren Halbleitern andererseits bestimmt die Höhe der Barrieren an
Oberflächen oder inneren Grenzflächen. Gerade diese Technik, EFIRS 
genannt, erlaubt es, die interessante Bildung der Potentialbarrieren an 
den Halbleiter-Metall-Grenzflächen von Dickenregimen unterhalb einer
Monolage bis zur Entstehung realer Schottky-Barrieren "in situ" zu
studieren - unabhängig von Interdiffusionsprozessen und bis zu Dicken 
von Metallfilmen über 100 A°. Raman-Streuung an Elektronen wiederum
gestattet Aussagen über Bindungsenergien freier Ladungsträger in
2D-Systemen - oder über 3D-Ladungsträgerkonzentrationen in dünnen
Filmen. 
   Mit diesen Arbeiten, die eine Reihe von erstmaligen Untersuchungen
bedeuten, hat Herr Abstreiter neue Forschungsgebiete zur Physik von
Elektronen und Phononen in Halbleitern eröffnet. 
   Der Walter-Schottky-Preis, mit dem jährlich junge Physiker 
ausgezeichnet werden, wurde von der Siemens AG gestiftet und ist mit DM
5000,- dotiert. Er wurde erstmals 1973 vergeben.

Jim Markham wrote:
> 
> Liebe Liste:
> 
> Bei der University of California, Santa Barbara, suchen wir
> biographische Informationen ueber den Physiker Gerhard Abstreiter,
> angestellter (?) der Walter-Schottky Institut, TU Muenchen. Er hat
> sehr viel publiziert, aber wir moechten etwas vom Mann wissen:
> Lebenslauf, Auszeichnungen, usw. In der Deutschen Biographischen
> Enzyklopaedia finden wir ihn nicht.
> 
> Kann jemand mir sagen wo wir diese Informationen finden, oder kann
> einer von Ihnen mir die biographischen Daten senden?
> 
> Danke im voraus,
> 
> Jim Markham
> 
> **************************************************
> Dr. James W. Markham
> Aquatic Sciences/Biology/German Librarian
> Science/German Cataloger
> 
> Davidson Library
> University of California, Santa Barbara
> Santa Barbara, CA 93106-9010
> 
> markham _at__ library.ucsb.edu
> 
> (805) 893-2735 or (805) 893-2762
> FAX: (805) 893-8620
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