Re: Alternative Homepage fuer Bibliotheken?

[Klaus Graf <graf _at__ uni-koblenz.de>]

Michael Schaarwaechter wrote:
> 
> > Alternative Homepage fuer Bibliotheken?
> > ...
> > Bernhard Eversberg
> 
> Das ist eine bestechende Idee. Ich habe allerdings ein Problem damit,
> naemlich mit der Zielgruppe. Man mag mich berichtigen, aber die
> Zielgruppe einer wissenschaftlichen Bibliothek ist doch in erster
> Linie der lokal ansaessige oder/und arbeitende Benutzer. Nur wenige
> Benutzer einer Bibliothek moechten die Homepage einer anderen
> Bibliothek auf Anhieb verstehen - wenn sie Fernleihe,
> Dokumentbestellung usw. betreiben (also Medien anderer Bibliotheken
> nutzen) moechten, tun sie das schliesslich auch "zu Hause". Einzig
> die Benutzer benachbarter Bibliotheken schauen sicher ueber den nahen
> Tellerrand.
> 
> Gesetzt den Fall, dass meine obige Annahme richtig ist, bliebe als
> Zielgruppe fuer die einheitliche Webseite genau die Menge Leute, die
> die Zielgruppe fuer diese Liste darstellt. Also in Bibliotheken
> arbeitende, die sich Angebote o.ae. anderer Bibliotheken ansehen
> moechten oder dort Infos suchen.
> 
> <Sarkasmus>
> Und gerade die sollen nicht mit dem Angebot fuer die jeweils lokalen
> Benutzer klarkommen und ein eigenes, normiertes Angebot benoetigen?
> </Sarkasmus>
> 
> Ich moechte sicher nicht destruktiv wirken, aber die wahre
> Bereicherung fuer die primaere Zielgruppe unserer Webseiten sehe ich
> noch nicht ...
> 

Dieser Beitrag von Sch. geht von absolut falschen Praemissen aus.
Zielgruppe sind wissenschaftliche BENUTZER (nicht INETBIBliothekare) in
aller Welt, die gerne den OPAC konsultieren moechten oder digitale
Bibliotheksleistungen (zB. Hochschulschriftenserver,
Landesbibliographien, Ausstellungshinweise usw.) in Anspruch nehmen
moechten. Oder die einen Bibliotheksbesuch vorbereiten, denn es gibt
durchaus noch Spinner, die etwa mit Altbestaenden arbeiten ......

Hinzu kommt: Auch fuer die nach der falschen Ansicht von Sch. primaere
Zielgruppe der lokalen/benachbarten Benutzer bedeutet ein einfaches,
schlankes Angebot ohne Java-Schnickschnack mitunter eine Bereicherung.

Hinzu kommt: Menschen ziehen manchmal um. Sind neue Benutzer mit der
normierten Oberflaeche vertraut, so faellt manches leichter.

Hinzu kommt: Sie koennen noch so fit im Umgang mit dem WWW sein, wenn
eine wirklich unuebersichtliche und misslungene Homepage wie die von DIE
DEUTSCHE BIBLIOTHEK vorliegt, dann vertun Sie auch als INETBibliothekar
wertvolle Zeit.

Aus der Sicht eines wissenschaftlichen Benutzers und NICHT-Bibliothekars
moechte ich somit die Einwaende von Sch. deutlich zurueckweisen. Mein
Votum: ein klares JA!

Noch ein Vorschlag:
Wenn eine hinreichende Zahl von Bibliotheken bei BIB-Net mitmacht,
koennte man auf den jeweiligen individuellen Seiten zwei Links
anbringen: einen zur lokalen BIB-Net-Oberflaeche und einen zu einer
entsprechenden Domain zb bib.net.de, auf der dann alle teilnehmenden
Bibliotheken mit ihren alternativen Seiten anklickbar waeren.

Beste Gruesse aus dem trueben Winningen an der Mosel
Dr. Klaus Graf
http://www.uni-koblenz.de/~graf