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Re: R-Reform / Digitale Archivierung



Herr Eversberg meint, dass die Frage:

"kann es sein, dass die FAZ mit dieser Thematik das Sommerloch fuellen will"

"abwegig" ist, weil es zu viel "Nerven" und "echtes Geld" kostet. Ich bin da
nicht so sicher. Was soll daran so teuer sein, wenn man wieder so schreibt,
wie man es vor kurzem noch tat, bevor man es verlernt hat? Für die meisten
Menschen ist es heute ohnehin weitgehend nur noch die Frage, welchen
spell checker sie einschalten.

Hinsichtlich der digitalen Archivierung sollte man zwei Dinge nicht
vergessen:
1. die Archivierung in SGML und
2. ohne die Bibliotheken geht es nicht,
auch nicht in Deutschland. Siehe hierzu auch die interessanten Quellen
von Eversberg:

"Because the Library is the home of the U.S. Copyright Office,
it should develop a process whereby so-called "born digital" materials
are registered for copyright and are added to the collections as easily
as are physical materials." ... "Because "no one institution, even the
Library of Congress, can hope to collect all or even a majority of all
digital content,"

Was das "deutsche Sonderproblem"

> Wir haben dann noch das deutsche Sonderproblem, wie wir beim digitalen
> Archivieren mit der neuen Rechtschreibung verfahren ;-)

betrifft, so verändert sich jede lebendige Sprache, und sie muss es auch
tun,
sonst stirbt sie. Dagegen hat es schon immer einen wichtigen konservativen
Widerstand gegeben, damit nicht jeder Schreibfehler zum Standard wird.
In der Realität schreiben wir allerdings bereits seit über einem viertel Jh.
in
weiten Bereichen (in denen der amerikanischen Computer) statt ß unser
Doppel s, statt ü ein ue, etc. Auch das ist für die Archivierung nicht ganz
unwichtig, wenn unsere Nachwelt die Probleme unserer Zeit verstehen will.

Nun müssen wir allerdings auch zeigen, dass unsere deutschen Computer,
HTML bzw. MIME und sogar das desktop publishing auch das ß,
das ü etc. beherrschen.

MfG

Umstätter



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