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Re: Internet-Kritk statt addict



Hallo Herr Umstätter, Hallo Inetbib,

Sie schrieben am *Tue, 25 Apr 2000 14:51:07 +0200*
> 
> Ich denke, dass man die LC eher an dem messen sollte was sie seit
> längerem
> bereits tut, als an dem was anscheinend gern aus den unzusammenhängenden
> Zeilen
> von Billington gelesen wird.
> 

Leider konnte ich nirgendwo den Ursprung der Mail feststellen, auf das
sich ihr *Re:* bezog (auch nicht im Inetbib-Archiv) und kann deshalb
auch ihre Antwort nicht ganz nachvollziehen. 
Vor kurzem habe ich jedoch im *Internet Intern*-Newsletter (URL:
http://intern.de/00/17.html) eine Meldung zur Stellungnahme vom Leiter
der LoC - Mr. Billington - gelesen. Ich hänge diese Meldung unten an
meine Mail an. (Online: http://www.intern.de/news/516.html)

Den Original-Artikel können Sie abrufen unter der URL:
http://www.techlawjournal.com/educ/20000415.htm

Beim Lesen des Original-Artikels ist mir aufgefallen ist, dass dieser
nicht in der Schärfe formuliert ist, wie die *Übersetzung* von Internet
Intern. Zudem ist es auch nicht wahrlich etwas neues - schließlich ist
schon lange bekannt, dass es einfach unmöglich und auch unsinnig ist,
alle vorhandene Literatur zu digitalisieren.

Nun aber die Meldung aus Internet Intern (anschließend noch ein paar
Kommentare von mir)

<zitat>
Hirnlose Idioten...

James Billington, Leiter der Library of Congress, verkündete in der
vergangenen  Woche anlässlich eines Vortrages seine grundsätzlich
ablehnende Meinung zum Internet und zur Digitalisierung von Büchern.

Er stellte dabei fest, dass die größte amerikanische Bibliothek zwar
weiterhin ihren Bestand an digitalen Informationen im World Wide Web
erweitern werde. Keinesfalls aber soll der Gesamtbestand der Bibliothek
in Gänze digitalisiert werden.

Er begründet diese Entscheidung einerseits mit Sachzwängen, wie etwa der
Tatsache, dass viele der gelagerten Dokumente selten zur Einsicht
verlangte Unikate seien, deren Digitalisierung nichts bringe.

Andererseits - und diese Einsicht stehe hinter allen Überlegungen -
können und sollten Bücher seiner Meinung nach nicht ersetzt werden.

Wer lieber durch Bücher scrollt als blättert, ist für ihn ein hirnloser
Futurist, der die Einsamkeit vor dem Monitor der Wissensgemeinschaft
Bibliothek vorzieht und sich daher zwangsläufig in arroganter Form
isoliert.
</zitat>

Die Überschrift *Hirnlose Idioten* aus der Internet Intern Meldung ist
mmN total übertrieben - spricht Billington doch nur von *mindless
futurists* (wobei mindless von meiner Übersetzungsprogramm Babylon mit
*unbekümmert, unvorsichtig oder voreilig* übersetzt wird). Billington
spricht also eher von *voreiligen Futuristen* und nicht von *hirnlosen
Idioten*.
(Das *hirnlose Idioten* passt eher auf die Antowrt-Mail eines gewissen
Sven der sich als *M. Schaarw.* ausgibt - Mail vom *Tue, 25 Apr 2000
06:21:20 -0700*)

Auch die angeblich *Grundsätzlich ablehnende Haltung* kann ich nicht
erkennen, schließlich spricht Billington im Zusammenhang mit der neuen
Website der LoC davon, dass *We hope it will realize one of the earliest
promises of the Internet: to put the Library of Congress at the
fingertips of every boy and girl where they live.* Allerdings halte ich
diesen Satz für etwas zu abgehoben.

So viel von meiner Seite

Viele Grüße und ein schönes langes Wochenende wünscht

Sebastian Wolf

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- Sebastian Wolf                    -
- UB Bielefeld ; Internet-Gruppe    -
- Tel.: 0521 / 106-4032             -
- E-Mail: wolf _at__ ub.uni-bielefeld.de  -
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