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Wieder eine Schliessung in Bibliothekssektor?



Liebe INETBIBler,

> Es geht um die Existenz des Bibliothekswesens 
> in Deutschland an sich. Wenn es schon moeglich ist, eine zentrale 
> Einrichtung kurzerhand aufzuloesen, wie leicht ist es dann erst, mit 
> noch schwaecheren Einrichtungen fertig zu werden, und dem gilt es 
> rechtzeitig zu begegnen, u.U. durch die Schaffung wirkungsvollerer 
> Strukturen im Verbandsbereich. (1)

Mit diesen Worten brachte Peter Borchardt das Anliegen zum 
Ausdruck, dem die in seinem Entschliessungsantrag gefordete 
Dokumentation der Bemuehungen der Verbaende um die Rettung 
des DBI dienen soll. 

Neben dem ,Fall" effiziente DBI-Nachfolgeeinrichtung - hier sei
exemplarisch Hans Wagner vom 22.03.2000 zitiert:

> Vordringlichst erscheint nach all dem obenstehend Gesagten, dass
> allfaellige zugunsten eines "An-Instituts" getroffene Vereinbarungen
> revidiert werden und danach der Staendigen Konferenz der
> Kultusminister in der Bundesrepublik Deutschland eine
>                         Gegendarstellung
> zur "Schlussbericht"-Fassung vom 3. August 1999 des Konzepts der
> Ad-hoc-AG "Zukunft des Deutschen Bibliotheksinstituts"
> vorgelegt wird, verbunden mit der Aufforderung an die KMK, ihren
> Beschluss vom 16./17.09.1999 zu revidieren.
> 
> Danach waeren alle Kraefte fuer die Verwirklichung der Alternative A
> einzusetzen. (2)

- fallen mir spontan einige weitere Faelle aus der juengeren Zeit ein, 
auf die Peter Borchardts Worte passen:

Jochen Dudeck, 29.02.2000
> Kostenloser [internet-]Anschluss fuer Schulen durch AOL und 
> T-Online... WO sind eigentlich unsere Verbaende??? (3)

Vorschlaege der BVPA-Handbuchs fuer Kommunen,
ueber die auf der DBV-Beiratssitzung, 29./30.09.1999,
Dresden, informiert wurde:
". Bibliotheken, oeffentliche: Im Bereich Einsparungen bei den
kommunalen Ausgaben fuer Bibliotheken sind folgende 
Ansatzpunkte denkbar: Uebertragung der Bibliotheksbestaende 
auf nicht-kommunale Traeger, zum Beispiel Kirchen, die 
dann pro Jahr einen kleinen Zuschuss erhalten.
Insgesamt duerfte dies wesentlich guenstiger sein als die 
Beibehaltung des kommunalen Bibliotheksbetriebes. Ansonsten 
ist an eine Stellenbegrenzung zu denken, an verkuerzte
Oeffnungszeiten und Einschraenkungen beim Erwerb neuer 
Titel, die durch ueberoertliche Bibliothekenzusammenarbeit 
auszugleichen sind sowie einen hoeheren Kostendeckungsgrad
durch eine geaenderte Gebuehrenpolitik." (4)

Walther Umstaetter, 21.01.2000, als Beitrag zu der Diskussion
"ZLB Berlin auf den Schlossplatz":
> Ich bin Christoph Albers fuer seinen Beitrag im INETBIB dankbar,
> und insbesondere fuer den Hinweis auf die Aeusserungen des
> Senatsbaudirektors Stimmann:
> 
> > "Eine Stadtbibliothek bleibt eine Stadtbibliothek, ist nichts
> >  von nationaler und schon gar nichts von internationaler Be-
> >  deutung und kann daher dem Anspruch fuer eine angemessene
> >  Nutzung dieses zentralen Ortes fuer Berlin nicht gerecht
> >  werden".
[...]
> Deutschland hat seit hundert Jahren eine voellig
> unzureichend ausgestattete Bibliothekswissenschaft,
> daran konnte, wie wir heute wissen, auch das DBI nichts
> aendern. Daraus aber zu schliessen, dass wir eine solche
> Wissenschaft auch nicht auszubauen brauchen, grenzt
> an Fatalismus. (5)
(wie Umstaetter in eben diesem Beitrag durch einen
Blick auf die ganz andere Bedeutung, die das 
Bibliothekswesen im Ausland geniesst, belegt.)

_Aktuell_ moechte ich Sie auf einen Beitrag in LIB-L vom 
Freitag vergangener Woche aufmerksam machen, in dem
Heinz Marloth ueber einen neuerlichen Fall einer den Bibliotheken
drohenden Streichung informiert, in dem intensives Bemuehen
der Verbaende gefordert ist:

http://www.ub.uni-dortmund.de/Listenarchive/LIB-L/200003/20000324.html#0

Gruesse aus Berlin,
Ingrid Strauch

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(1) http://www.ub.uni-dortmund.de/Listenarchive/INETBIB/200001/20000117.html#8
(2) http://www.unibw-hamburg.de/cgi-bin/bin/wa?A2=ind0003&L=vdb-list&F=lf&S=&P=958
(3) http://www.ub.uni-dortmund.de/Listenarchive/INETBIB/200002/20000229.html#4
(4) Ausz. aus dem Protokoll der DBV-Beiratssitzung:
http://www.bibliotheksverband.de/dbv/protokoll091999.html
(5) http://www.ub.uni-dortmund.de/Listenarchive/INETBIB/200001/20000121.html#13

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Aktuell vom 24.03.2000:
Diskussion: WAS KOMMT NACH DEM DBI?
http://www.dbi-berlin.de/dbi_ber/dobi/dobinet/schnell.htm#eigen
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EHEMALIGES DEUTSCHES BIBLIOTHEKSINSTITUT
Ingrid Strauch
Tel.: (030) 4 10 34-459, E-Mail: strauch _at__ dbi-berlin.de
Kurt-Schumacher-Damm 12-16, 13405 Berlin 

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Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.