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(Wgl.) "Schuldzuweisungen" wegen der Aufloesung des DBI
- Date: Thu, 20 Jan 2000 11:41:38 +0200
- From: "EDBI / Ingrid Strauch" <strauch _at__ dbi-berlin.de>
- Subject: (Wgl.) "Schuldzuweisungen" wegen der Aufloesung des DBI
Liebe INETBIBler,
weitergeleitet ein "Re:" von Bernhard Nowak auf die Beitraege
von Ruediger Pfeil, Peter Borchardt und Ingrid Bechtold zu der
Diskussion "BDB und DBI" / Konzept einer neuen zentralen
Serviceagentur fuer die deutschen Bibliotheken.
Gruesse aus Berlin,
Ingrid Strauch
------- Weitergeleitete Nachricht folgt -------
From: BNowak8673 _at__ aol.com
To: "Forum oeffentliche Bibliotheken" <FORUMOEB _at__ hbz-nrw.de>
Subject: "Schuldzuweisungen" wegen der Aufloesung des DBI
Date: Wed, 19 Jan 2000 14:20:07 EST
Sehr geehrte Damen und Herren,
zunaechst danke ich Ruediger Pfeil und auch Peter Borchardt sehr fuer Ihre
interessanten Mails, die mir aus dem Herzen sprechen. Wenn Frau Bechthold -
heute auf der Homepage des DBI nachzulesen - konstatiert, die Verbaende
sollten jetzt alle Kraft darauf konzentrieren, optimale Bedingungen fuer ein
Nachfolgeinstitut zu schaffen, da das DBI nicht mehr zu retten sei, so ist
dies sicherlich richtig. Die Forderung von Herrn Borchardt und mir nach einer
Aktendokumentation ueber die Verhandlungen jedoch als "destruktiv" abzutun,
kann ich - gut, ich bin Betroffener - nicht teilen. Ein Beispiel: die
Stellungnahme der BDB zum DBI - unterschrieben von allen Repraesentanten der
Personal- und Institutionsverbaende - ist nicht von sich aus im Forum OeB
veroeffentlicht worden, sondern nur, weil ich - nachdem ich von einem
Kollegen am Sonntag durch einen Anruf von der entsprechenden Nachricht erfuhr
- auf der Homepage des DBI am Montag abend diese Stellungnahme lesen konnte
(Forum OeB oder die Homepage der Verbaende hatten bislang nichts publiziert).
Es geht hier nicht um Destruktivitaet, sondern um aktive Interessenvertretung
der Verbaende. Ich werde daher diese Mail auch erneut an das DBI
weiterleiten. Auch mich interessieren - bis heute hoerte ich nichts davon,
ebenso wenig wie Herr Eversberg (vgl. Homepage des DBI) von den Ergebnissen
der Besprechungen. Herr Pfeil hat meiner Meinung nach voellig recht: es geht
vermutlich darum, ein laestiges Institut geldwert abzuwickeln. Die
Stellungnahme der BDB erinnert an Parteichinesisch. Es kann deshalb - auch
fuer die zukuenftige Interessenvertretung der Bibliothekare nicht scharf genug
nachgehakt und analysiert werden, warum die Verbaende die vitalen Interessen
unseres Berufsstandes nicht vertreten koennen. Ausserdem - dies ist
natuerlich richtig, muss sichergestellt werden, dass das Nachfolgeinstitut
des DBI personell so abgesichert wird, dass es weiterhin konzeptionell so
ausgezeichnete Ziele vertreten kann. Herr Borchardt hat dankenswerterweise
daran erinnert, welche Muehen es gekostet hat, das DBI zu errichten. Die
Stellungnahme des Wissenschaftsrates zur Arbeit des DBI im Bereich
Oeffentliches Bibliothekswesen (die Arbeit sei als gut zu bewerten) ist
eindeutig. Dies muss fortgefuehrt werden ! Die Verbaende muessen - im
Interesse ihrer Mitglieder - alles dafuer tun und duerfen nicht die Spur
eines Verdachtes aufkommen lassen, sie wollten ein laestiges Institut
kaputtmachen. Diesen Verdacht habe ich allerdings leider bei der BDB und den
Verbaenden, wobei mir die Gruende nicht bekannt sind. Ich halte daher an der
Forderung einer Aktendokumentation - auch im Interesse der Zukunft - fest und
halte diese Forderung keinesfalls destruktiv. Ich erwarte auch vom Forum OeB,
in Zukunft solche wichtigen Stellungnahmen, wie etwa die der BDB zum DBI,
sofort und rechtzeitig zu veroeffentlichen und nicht erst, wenn auf meine
Bitte das DBI die Stellungnahme weiterleiten muss. Sonst muss ich mir
tatsaechlich andere bibliothekarische Mailinglisten suchen.
Mit freundlichen Gruessen
Bernhard Nowak
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.