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(Wgl.) "Schuldzuweisungen" wegen der Aufloesung des DBI



Liebe INETBIBler,

weitergeleitet ein "Re:" von Bernhard Nowak auf die Beitraege
von Ruediger Pfeil, Peter Borchardt und Ingrid Bechtold zu der
Diskussion "BDB und DBI" / Konzept einer neuen zentralen 
Serviceagentur fuer die deutschen Bibliotheken.

Gruesse aus Berlin, 
Ingrid Strauch

------- Weitergeleitete Nachricht folgt -------
From:          BNowak8673 _at__ aol.com
To:            "Forum oeffentliche Bibliotheken" <FORUMOEB _at__ hbz-nrw.de>
Subject:       "Schuldzuweisungen" wegen der Aufloesung des DBI
Date:          Wed, 19 Jan 2000 14:20:07 EST

Sehr geehrte Damen und Herren,
zunaechst danke ich Ruediger Pfeil und auch Peter Borchardt sehr fuer Ihre 
interessanten Mails, die mir aus dem Herzen sprechen. Wenn Frau Bechthold - 
heute auf der Homepage des DBI nachzulesen - konstatiert, die Verbaende 
sollten jetzt alle Kraft darauf konzentrieren, optimale Bedingungen fuer ein 
Nachfolgeinstitut zu schaffen, da das DBI nicht mehr zu retten sei, so ist 
dies sicherlich richtig. Die Forderung von Herrn Borchardt und mir nach einer 
Aktendokumentation ueber die Verhandlungen jedoch als "destruktiv" abzutun, 
kann ich - gut, ich bin Betroffener - nicht teilen. Ein Beispiel: die 
Stellungnahme der BDB zum DBI - unterschrieben von allen Repraesentanten der 
Personal- und Institutionsverbaende - ist nicht von sich aus im Forum OeB 
veroeffentlicht worden, sondern nur, weil ich - nachdem ich von einem 
Kollegen am Sonntag durch einen Anruf von der entsprechenden Nachricht erfuhr 
- auf der Homepage des DBI am Montag abend diese Stellungnahme lesen konnte 
(Forum OeB oder die Homepage der Verbaende hatten bislang nichts publiziert). 
Es geht hier nicht um Destruktivitaet, sondern um aktive Interessenvertretung 
der Verbaende. Ich werde daher diese Mail auch erneut an das DBI 
weiterleiten. Auch mich interessieren - bis heute hoerte ich nichts davon, 
ebenso wenig wie Herr Eversberg (vgl. Homepage des DBI) von den Ergebnissen 
der Besprechungen. Herr Pfeil hat meiner Meinung nach voellig recht: es geht 
vermutlich darum, ein laestiges Institut geldwert abzuwickeln. Die 
Stellungnahme der BDB erinnert an Parteichinesisch. Es kann deshalb - auch 
fuer die zukuenftige Interessenvertretung der Bibliothekare nicht scharf genug 
nachgehakt und analysiert werden, warum die Verbaende die vitalen Interessen 
unseres Berufsstandes nicht vertreten koennen. Ausserdem - dies ist 
natuerlich richtig, muss sichergestellt werden, dass das Nachfolgeinstitut 
des DBI personell so abgesichert wird, dass es weiterhin konzeptionell so 
ausgezeichnete Ziele vertreten kann. Herr Borchardt hat dankenswerterweise 
daran erinnert, welche Muehen es gekostet hat, das DBI zu errichten. Die 
Stellungnahme des Wissenschaftsrates zur Arbeit des DBI im Bereich 
Oeffentliches Bibliothekswesen (die Arbeit sei als gut zu bewerten) ist 
eindeutig. Dies muss fortgefuehrt werden ! Die Verbaende muessen - im 
Interesse ihrer Mitglieder - alles dafuer tun und duerfen nicht die Spur 
eines Verdachtes aufkommen lassen, sie wollten ein laestiges Institut 
kaputtmachen. Diesen Verdacht habe ich allerdings leider bei der BDB und den 
Verbaenden, wobei mir die Gruende nicht bekannt sind. Ich halte daher an der 
Forderung einer Aktendokumentation - auch im Interesse der Zukunft - fest und 
halte diese Forderung keinesfalls destruktiv. Ich erwarte auch vom Forum OeB, 
in Zukunft solche wichtigen Stellungnahmen, wie etwa die der BDB zum DBI, 
sofort und rechtzeitig zu veroeffentlichen und nicht erst, wenn auf meine 
Bitte das DBI die Stellungnahme weiterleiten muss. Sonst muss ich mir 
tatsaechlich andere bibliothekarische Mailinglisten suchen.
Mit freundlichen Gruessen
Bernhard Nowak


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