Noch Fragen, Kienzle?Ja, Hauser !
Wie schuetzt man sich vor ungefragt zugesandten Sexmails ?
In der Sendung "AKTE 98/50 - Reporter decken auf" in SAT.1
gab es am 8.12.98 ein interessantes Interview, Auszuege sind
> ots Originaltext: SAT.1
> Im Internet recherchierbar: http://www.newsaktuell.de
>
mit HTML-Recherche die ots-Nachrichtenquelle = SAT.1 auswaehlen,
dann in der Ergebnistabelle bei 7.12.98, 11:55 Uhr klicken:
Die von AOL verschickte 2-seitige Pressemitteilung zur ots-MeldungKinderpornographie: AOL-Kunden unter Verdacht Berlin (ots) - Die Kunden des größten Online-Dienstes der Bundesrepublik - AOL - leben gefährlich. Denn kaum hat man sich im Netz angemeldet, flattert elektronische Post ins Haus: ungefragt, ungebeten - und manchmal ungesetzlich. Die unerwünschte Post reicht von schlüpfrigen Angeboten bis hin zur Kinderpornographie. Ganz schnell wird so der arglose AOL-Kunde ein Fall für den Staatsanwalt. Grobe Fahrlässigkeit bescheinigte das Düsseldorfer Amtsgericht dem AOL-Kunden Sascha H.: Mehrfach fand er Ekel-Post auf seinem Computer. Ungefragt hatten ihm Unbekannte Kinderpornofotos zugesandt. Sascha H. löschte die Fotos sofort und informierte die AOL-Verantwortlichen. Doch es passierte nichts. Für Sascha H. war der Schrecken damit allerdings noch nicht ausgestanden. Im August 1998 stand auf einmal die Kriminalpolizei vor seiner Tür: Hausdurchsuchung. Der Verdacht: Verbreitung von Kinderpornographie. Sascha H. zu AKTE 98: "Ich war schockiert, meine Frau war völlig fertig, fürchtete um unsere zwei Kinder. Fast wäre es wegen dieser Sache sogar zur Scheidung gekommen." Jetzt wurde das Verfahren zwar eingestellt, doch für Sascha H. hat der böse Verdacht ein Nachspiel. Er bleibt auf seinen Verfahrenskosten sitzen. Begründung des Gerichts: "Der ehemalige Beschuldigte hat selbst eingeräumt, das Datennetz des AOL genutzt zu haben." Dabei habe er auch mehrfach unter einem Pseudonym kinderpornographische Bilder empfangen. "Bei einem solchen Verhalten mußte es sich ihm geradezu aufdrängen, daß polizeiliche Maßnahmen gegen ihn ergriffen werden können." Die Wohnungsdurchsuchung habe Sascha H. damit "grob fahrlässig verursacht". Nur wenig besser erging es einer Kieler Unternehmerin. Auch Maren D. erhielt ungefragt Kinderpornos per Computer zugesandt - und ging zur Polizei. Hier riet man ihr, die Bilder zu sammeln. Ein halbes Jahr später durchsuchten Kripobeamte ihr Haus. Ein Ermittlungsverfahren gegen Maren D. läuft noch immer. Rechtsanwalt Anselm Withöft warnt in AKTE 98: "Jeder AOL-Benutzer muß damit rechnen, Kinderpornographie in seinem Postfach zu haben. Er muß dann damit rechnen, daß die Staatsanwaltschaft bei ihm auftaucht, ein Ermittlungsverfahren einleitet. Und er muß damit rechnen, daß er auf den Kosten sitzenbleibt." Frei zur Veröffentlichung bei Quellenangabe AKTE 98 Mehr dazu am Dienstag, 8. Dezember 1998, 22.15 Uhr in SAT.1: AKTE 98/50 - REPORTER DECKEN AUF MODERATION: ULRICH MEYER ots Originaltext: SAT.1 Im Internet recherchierbar: http://www.newsaktuell.de Rückfragen: Eva Bons, Tel.: (02227) 90 50 20 Rocco Thiede, SAT.1 Presse & PR Tel.: (030) 2090-2386 Fax: (030) 2090-2337
Na, Hauser, wollen Sie sich immer noch hinter Ihrer Arbeit versteckenAbgesehen von der Hochrechnung der 5000 Fälle, die sich explizit auf AOL bezog, unterstreicht Rechtsanwalt Anselm Withöft, daß von diesem Problem theoretisch jeder Internet-Benutzer mit einem e-Mail-Anschluß betroffen sein kann - auch bei anderen Providern. Verfahren bei anderen Anbietern von Internetzugängen sind dem Rechtsanwalt allerdings nicht bekannt.
gez. Kienzle
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Friedrich Mie
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