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(Weitergel.) Erneute Zusendung meines Leserbriefes aus BUB



Weitergeleitet aus FORUMOEB als einen weiteren Beitrag
zum Themenkomplex Aufloesung des DBI/Schaffung einer
zentralen Informations- und Serviceagentur als 
Nachfolgeeinrichtung.

Gruesse aus Berlin,
Ingrid Strauch

------- Weitergeleitete Nachricht folgt -------
From:          BNowak8673 _at__ aol.com
To:            "Forum oeffentliche Bibliotheken" <FORUMOEB _at__ hbz-nrw.de>
Subject:       Erneute Zusendung meines Leserbriefes aus BUB wegen E-Mail-Proble
Date:          Sun, 12 Dec 1999 15:46:22 EST

Sehr geehrte Damen und Herren,
da ich Probleme mit dem Server hatte (2 E-Mails wurden mir als unlieferbar 
zurueckgesandt und dann erschien mein Beitrag im Forum 3 x im Forum) und 
offenbar mein E-Mail-Provider nicht den MIME-Standard unterstuetzt, werde ich 
auf der Bitte eines Kollegen nachkommen, meine E-Mail erneut an ForumOEB zu 
senden.

Mein diesbezueglicher offener Leserbrief an BUB (publiziert in BUB Heft 12/99, 
S. 679) hatte folgenden Inhalt:

"Zur Situation des DBI frage ich mich, ob die bibliothekarischen Verbaende 
wirklich alles getan haben, um die Aufloesung dieses "Herzinstitutes" fuer das 
Bibliothekswesen zu verhindern. Meine kritischen Anmerkungen hierzu beziehe 
ich auf die Oeffentlichkeitsarbeit unmittelbar vor der Entscheidung des 
Berliner Abgeordnetenhauses. Jeder wusste, dass am 10. Oktober ein neues 
Abgeordnetenhaus gewaehlt wird. Dennoch beschliesst die Berliner 
Volksvertretung am 23. September mit Mehrheit die Aufloesung des DBI. 
Natuerlich habe ich den Artikel dazu in BuB Heft 1/98 (Seite 4) gelesen. 
Allerdings hat Martina Brenner mit ihrer Kritik in BuB Heft 3/98 (Seite 159) 
meiner Meinung nach voellig Recht. Auch ich vermisste den Aufschrei in der 
Berufswelt. "In BuB wird nur trocken recherchiert und nuechtern aufgelistet, 
wie die Ereignisse bisher gelaufen sind". Voellig richtig ! Wo waren die 
Grossanzeigen in ueberregionalen Zeitungen zur Situation des DBI ? Wie kommt 
es, dass "normale" Leute ueber den drohenden Wegfall der Buchpreisbindung 
diskutieren und darueber einigermassen informiert sind ? Weil die 
Buchhaendler - so kritisch muss ich dies sehen - eine bessere 
Oeffentlichkeitsarbeit gemacht haben. Es nuetzt doch nichts, sich in den 
bibliothekarischen "Elfenbeinturm" zurueckzuziehen, wenn - wie Martina Brenner
 korrekt schreibt - der "Wegfall" einer so zentralen bibliothekarischen 
Institution droht ! Wo waren Protestmaersche der Bibliothekare, die 
vielleicht mal in Berlin oder noch Bonn demonstriert haetten ? Wo waren 
Beitraege in den Medien ? Druck kann doch nur entstehen, wenn eine 
entsprechende Oeffentlichkeitsarbeit gmacht wird ! Reines internes Jammern 
oder - noch so gut gemeinte - BDB-Resolutionen nuetzen nichts, wenn ein 
oeffentlich vernehmbarer Druck nicht entsteht. Dass das Berliner 
Abgeordnetenhaus vor der Wahl eine solch gravierende Entscheidung trifft, 
sagt fuer mich leider alles ueber das Versagen unseres - hier bin ich ganz 
selbstkritisch und beziehe mich mit ein - Berufsverbandes.

Ueberhaupt muss ich mir in diesem Zusammenhang etwas anderes von der Seele 
schreiben, naemlich zur Form der innerverbandlichen Auseinandersetzung. Ich 
bin immer fuer konstruktive und sachliche Kritik. Wenn allerdings der 
Vorsitzende des (damaligen) VBB von "Volksbespassung" reden kann, so faellt 
er - auch wenn dies sicherlich von ihm nicht gewollt und als Anregung in der 
Debatte gemeint war - den betroffenen Kolleginnen und Kollegen doch in den 
Ruecken, die taeglich um ihre Mittel und ihre Existenz kaempfen muessen. Aber 
nein, unsere Fachzeitschrift ist sich nicht zu schade, anstatt solchen 
Diskussionen mehr Raum zu geben und mehr ueber derart zentrale und fuer 
unsere Existenz wichtige Themen zu berichten, einen anonymen Leserbrief zu 
veroeffentlichen, der seine Anonymitaet nicht dazu gebraucht, sich zu 
schuetzen, sondern andere Kolleginnen und Kollegen (in diesem Falle noch eine 
Berufsanfaengerin) in uebelster Weise zu beschimpfen. Ich bin Ruediger Pfeil 
sehr dankbar dafuer, dass er diese "Maulkorbpraktiken" bei BuB in Heft 9/99 
(Seite 537) deutlich beim Namen genannt hat. Denn in der Tat: Pseudonyme sind 
dann gerechtfertigt, wenn in totalitaeren Systemen die Veroeffentlichung der 
Meinung mit Lebensgefahr fuer den Autor verbunden ist oder ihm - in unserem 
Staate - berufliche Nachteile drohen. Ein Pseudonym aber zu benutzen, um eine 
andere Kollegin fuer ihren Standpunkt als rassistisch zu beschimpfen, dafuer 
sollte sich unsere Fachzeitschrift, die doch sonst imer qualitativ gute und 
hochwertige Beitraege liefert, zu schade sein. Und dann sollte sie auch die 
Souveranitaet haben, die Debatte nicht einfach abzuwuergen und auch die 
restlichen Leserbriefe abzudrucken. Es waere souveraen gewesen, die noch 
anfallenden Briefe abzudrucken und danach zu erklaeren, dass eine weitere 
Debatte nichts mehr bringt. Anderenfalls sieht es fuer mich wirklich so aus, 
als solle einer Debatte ein "Maulkorb" verpasst werden. Im Uebrigen ist es 
auch beschaemend, dass die "Giraffe", die hervorragende neue Zeitschrift fuer 
Kinderbibliotheksarbeit des DBI, im Vorwort ihrer neuen Ausgabe schreiben 
muss: "Leserbriefe und Diskussionen sind uns ebenfalls willkommen - aber 
bitte seien Sie so lieb und schreiben Ihren (richtigen) Namen darunter!"
Bernhard Nowak 
Ich danke der Redation von BUB ausdruecklich fuer die Veroeffentlichung 
meines Leserbriefes.

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Diskussion: WAS KOMMT NACH DEM DBI?
http://www.dbi-berlin.de/dbi_ber/dobi/dobinet/schnell.htm#eigen
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Deutsches Bibliotheksinstitut
Dokumentationsdienst Bibliothekswesen DOBI
Ingrid Strauch
Tel.: (030) 4 10 34-459, E-Mail: strauch _at__ dbi-berlin.de
Kurt-Schumacher-Damm 12-16, 13405 Berlin 

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