Re: Fachinformationspolitik + Sprach- und Terminologiepolitik

[Wagner Gerhard <gkwagner _at__ via.at>]

S.g. Kollege Obst,

greife gerne Ihre Anregung auf, die ich dahingehend interpretiere, in die 
Fachinformationspolitik auch Sprachpolitik (Mutter/Fremdsprachen) und 
Terminologiepolitik zu integrieren.

Bereits jetzt leidet das Volltextretrieval darunter, dass die 
Stellenbeschreibungen und vor allem die Berufsbezeichnungen (job titel) in 
der Mehrzahl in Englisch (welches? US, EU, Bruessel?) ausgeschrieben 
werden. Nicht, dass ich in das franzoesische Extrem verfallen moechte, doch 
wer die eigene Sprache liebt, sollte Sie auch weiterentwickeln.

Meine Fragen an Sie und die Kollegen:
1) Gibt es eine offizielle Sprach- und Terminologiepolitik in Deutschland?
2) Soweit mir bekannt, existiert ja ein Institut fuer Sprachpolitik bei 
Ihnen. Welche Rolle spielt dieses in dem Gefuege?
3) Wer seitens der oeffentlichen Verwaltung hat fuer diese Anliegen ein 
offenes Ohr?

Danke fuer jeglichen Hinweis. Wir schreiben gerade fuer die zukuenftige 
Regierung in Oesterreich ein Positionspapier, das wir Ende November 
finalisieren moechten. Dabei waeren wirar auch im Ihren Input dankbar, 
zumal wir uns ja mit einem gesamtdeutschen Infromations- und Sprachmarkt 
konfrontiert sehen.

Gruesse aus Wien,


Gerhard K. Wagner, GS
VIW - Verband fuer Informationswirtschaft
www.viw.at

At 14:17 09.11.99 , you wrote:
> Lesenswert:
>
> "Seefahrer und Abenteurer auf dem globalen Datenmeer: Sprachschöpfung
> durch neue Medien" von Daniel Ammann  in Telepolis vom 20.10.1999
>
> http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/5398/1.html
>
> Leseprobe: "Das andere, ebenfalls nahezu unerschöpfliche
> Spendergebiet für Begriffe rund um Internet und Computer ist
> natürlich das Buchwesen. Das WWW wird gern mit einer Bibliothek
> verglichen...."
>
>
> Mit freundlichen Gruessen
>
> Dr. Oliver Obst
>
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