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OPAC-Umfrage: Ergebnisse
Unter dem Motto
"Emotion vs. nuechterne Ueberlegung"
moechte ich doch nochmals zur "Vokabel" OPAC zurueckkommen.
IMHO gibt es wohl kaum ein zweites Akronym aus unserem Bereich, das
weltweit so allgemein bekannt ist und von Bibliotheksbenutzern in
seiner Bedeutung so gut verstanden wird, wie die "Vokabel" OPAC.
Bei Herrn Motylewski heisst es am '22 Jun 1999' in seiner Mail
> in OPAC steckt public access
und dass das "O" am Anfang "Online" und das "C" am Schluss
"[Bibliotheks-]catalog/catalogue" bedeutet,
ist genau das, was die Leute im Laufe der Jahre bestens gelernt haben.
Wenn Herr Schneemann am gleichen 22. Juni Herrn Motylewskis Frage aus
dessen Mail vom Tag zuvor, 21. Juni, zur Frage der Kunden- und
Kommunikaionsfreudigkeit der "Vokabel" OPAC wie folgt beantwortet:
> > Finden Sie die "Vokabel" OPAC kunden- und kommunikationsfreundlich?
> Nein, genauso schlimm wie OPL-Bibliothek. (Ich arbeite im
> Krankenhaussektor, und da verbindet man mit OP was anderes).
dann kann es wohl nur daran liegen, dass er nicht ueber den Gartenzaun
seines Krankenhauses geschaut hat.
Eine SNAP-Suche mit 'OPAC' erbrachte 1133 Seiten mit etwa 20 Treffern
pro Seite, also jedenfalls rund 20.000 Nachweise, weltweit von Parma
bis Osaka, von Warwick bis Gelsenkirchen, von Zürich bis Berkeley, von
mexikanischen, chilenischen, kanadischen und und und Bibliotheken und
Bibliotheksverbuenden, die alle den seiner Meinung nach kunden- und
kommunikationsunfreundlichen Begriff verwenden. Und warum wohl? Weil er
- sei es von manchen nicht extra geliebt - _verstanden_ wird und
letztlich zum Wohl unserer Kunden _angenommen_ worden ist.
Die Begriffe "OPAC" und "OPL" in einen Topf zu werfen, ist ein bisschen
allzu kurzsichtig. Ich habe gerechterweise auch unter "OPL" gesucht,
mit der "Ottawa Public Library", der "Oshkosh Public Library" und einer
"One-Person-Library"-Liste aus Niedersachsen sogar auch biblothekarisch
Einschlägiges gefunden, aber ansonsten ging's bei den unter OPL
angezeigten weniger als 4000 Treffern quer durch den Gemuesegarten mit
"O" fuer Oil, Ocean etc. etc.
Was Kollegen Schneemanns Assoziation zu OP im Krankenhaussektor anlangt,
schlagen hier wohl die Wellen der Emotion besonders hoch. Ich kenne den
OP-Bereich von aussen aus langer Teilbeschaeftigung mit medizinischem
Bibliothekswesen, aber auch von innen als Patient. Bei aller verstaend-
lichen Scheu, wenn jemand kein Blut sehen kann (ich mag es auch nicht),
das OP ist eine Einrichtung zum _Wohl_ und zum Nutzen des Patienten,
wie die OPACS es zum Nutzen unserer Kunden sind.
Mit freundlichen Gruessen und in der zuversichtlichen Hoffnung, dass
die meisten Kolleginnen und Kollegen zu Herrn Motylewskis Frage
"Finden Sie die "Vokabel" OPAC kunden- und kommunikationsfreundlich?"
aus guter eigener Erfahrung "Ja" sagen koennen!
Hans Wagner
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Dr. Hans Wagner
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