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Re: Ein einziges Eingabefeld, Koerperschaften
On 15 May 03, at 8:57, Elke Sewerin wrote:
> Aber ich war/bin
> einfach der Ansicht, ein korrekt eingegebener vollständiger
> Körperschaftsname müßte auch alle Veröffentlichungen dieser Körperschaft
> beim Suchergebnis anzeigen. Und das ist einfach nicht der Fall.
>
Diese Vermutung liegt nahe (und wer wuerde, ohne Vorkenntnisse, was anderes
vermuten?), ist aber leider falsch.
(Wahrscheinlich komme ich in den Verdacht, dozieren zu wollen, aber sei's drum,
die Sache verdient ein paar Bemerkungen. )
1. ist es schon theoretisch nicht leicht zu sagen, schwerer als bei Verfassern,
was denn "alle Veroeffentlichungen einer Koerperschaft" sind.
2. erhalten nicht alle Koerperschaften, die an einem Werk beteiligt sind, auch
eine Eintragung (d.h. ein Datenfeld, das indexiert werden koennte)
3. Schwankt die Schreibung des Namens oft von Werk zu Werk, und wenn keine
strikte Namenskontrolle mit Erfassung von anderen Formen bei der Eingabe gemacht
wird (authority control), kann ein Name natuerlich nur so gefunden werden, wie er
eingegeben wurde.
4. Sind durch Regelaenderungen und Unterschiede der Auslegung die Namen nicht
identisch erfasst, gibt's ebenfalls Probleme.
5. kann es sein, dass die Bibliothek / der Verbund gar nicht "alle
Veroeffentlichungen der Koerperschaft" besitzt.
6. gibt es Unterschiede der Indexierung: bei Hebis gibt es "Koerperschaften und
Kongresse (wortweise)" und "Koerperschaften und Kongresse (Wort fuer Wort)"
Das erstere macht aus den eingegebenen Woertern eine UND-Kombination, nur das
zweite sucht nach der exakten Wortfolge. Und dabei kommt zum Tragen, dass man, je
laenger der Name, umso weniger sicher genau die Form eintippt, die auch erfasst
wurde. (Die UND-Kombination klappt dann auch nicht!) Daher in diesem Fall besser
"Index blaettern" statt "Suchen" einstellen.
Solche Erklaerungen sind laenger als die Geduld jedes Nutzers, vor allem jedes
Google-Nutzers, das ist klar. Zu schliessen, Kataloge seien deswegen viel
schlechter, ist natuerlich voellig daneben. Sie gehen von gaenzlich anderen
Voraussetzungen aus und sind eigentlich so gut, wie sie unter den gegebenen
Umstaenden (wozu auch die personellen gehoeren sowie die wechselvolle
Vorgeschichte der Daten) nur sein koennen.
Wenn man per Suchmaschine die Homepage einer Koerperschaft findet, dann findet
man da auch zwangslaeufig alle ihre Veroeffentlichungen, soweit sie online sind.
Das gehoert zu den gaenzlich anderen Vorbedingungen, die wir aber hinsichtlich
der Kataloge gar nicht aendern koennen. Und z.B. "Verschlankung" der Regeln wird
die Situation nicht bessern, sondern im Gegenteil eher fuer mehr "Vielfalt" der
Eintragungen und daher schlechtere Resultate sorgen. Was nicht gut angesetzt
wurde (samt Verweisungen) kann nicht gut gefunden werden.
B.E.
Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329,
D-38023 Braunschweig, Germany
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