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Re: AW: Ein einziges Eingabefeld



On Mon, 12 May 2003 17:19:42 +0100
 "Bernhard Eversberg" <ev _at__ buch.biblio.etc.tu-bs.de> wrote:

> die Vorstellungen der Nutzer
> beiseite zu schieben.
> 
> Aber wenn es letztere sind, die fehlgehen? Dass dies
> ebenfalls sein koennte,
> wollte ich doch die ganze Zeit begruenden, aber keiner
> will das fuer moeglich 
> halten. 

Wieso keiner? Nur weil die Einzeilenfans hier das grosse
Wort von angeblicher Benutzerfreundlichkeit fuehren,
bedeutet das nicht, dass es nicht auch noch andere
Meinungen gibt. Ich bin ganz und gar Ihrer Ansicht.

Ein OPAC ist eine Datenbank, und ich bin gespannt auf die
Begruendung, wie mit einer Einzeilensuchmaske ohne
Operatoren differenzierte Datenbank-Abfragen moeglich sein
sollten. Von Benutzern oeffentlicher Bibliotheken sehe ich
ab, aber in Wiss. Bibliotheken sollte der Umgang mit
Datenbanken zum Handwerkzeug des Benutzers gehoeren - so
wie auch der Wissenschaftler in seinen eigenen
Literaturdatenbanken bibliographischen Feldstrukturen
begegnet, die nicht mit der Einzeilen-Philosophie
kompatibel sind.

Und was ist mit den (vielleicht gar nicht so seltenen)
Problemfaellen, bei denen eine "simple" Formulierung im
Eingabefeld zu irrefuehrenden oder zu grossen
Ergebnismengen fuehren muss (wenn also ein Sachbegriff
zugleich auch ein Autorenname ist usw.). Wo ist die
intelligente OPAC-Software, die das automatisch erkennt und
dem Benutzer Alternativen vorschlaegt?

Ich finde es auch nicht gut, dass Seb. Wolf hier solche
Beispiele wie Unterschied Stichwort Schlagwort in die
Debatte wirft. Ich weiss an amerikanischen OPACs auch die
Keyword-Search, die u.a. auch das Durchsuchen von Notes
(z.B. TOCs) ermoeglicht. Natuerlich sind deutsche OPACs
viel benutzerfreundlicher zu gestalten - aber in der einen
Zeile die einzige Wahrheit zu sehen, halte ich nach wie vor
fuer unangebracht.

Klaus Graf






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