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Re: AW: Ein einziges Eingabefeld
Bernhard Eversberg wrote:
Aber nochmal: Nutzer sieht eine Eingabezeile, die ihn entfernt an Google erinnert.
Schon denkt er - nein: er denkt nicht, sondern uebertraegt unreflektiert seine
Erfahrung (in der es das eine oder andere Erfolgserlebnis gab!) auf diese neue
Situation und denkt (nein denkt nicht, sondern verhaelt sich so, als haette er
gedacht) "Aha, auch sowas wie ne Suchmaschine." Und genau das ist der Punkt, er
soll durch ein ganz anderes Erscheinungsbild von dem verhaengnisvollen
Kurzschluss ferngehalten werden und moeglichst dann anfangen, wirklich zu denken.
Noch schlimmer ist, wenn er dann wirklich, trotz des falschen Schlusses, ein
(wenn auch nur vermeintliches) Erfolgserlebnis hat.
Hier kann man allerdings auch anders (weiter?) denken als Bernhard Eversberg:
Obwohl es nur "Ein einziges Eingabefeld" (TM) gibt, kann die die Ergebnisseite
einer solchen OPAC-Suche durchaus anders aussehen als bei Google.
Damit wird derselbe Effekt erricht: der falsche Schluss unterbleibt.
Bernhard Eversberg hat hier oft genug daruf hingewiesen, dass OPACs (durch die
Vielzahl verschiedener Register) anders funktionieren und benutzt werden mu"ssen
als Volltext-Suchmaschinen. Warum soll die OPAC-Suche das nicht ausnutzen und eine
freundlich (und lehrreich) verpackte Auswertung der Registerinhalte im Bezug auf
die Anfrage pra"sentieren? Das hilft dem Nutzer weiter (und erspart ihm auch
noch Arbeit), und er wird auch nicht...
... boese, wenn er
irgendwie merkt, dass bei Katalogen doch wohl nicht alles so ist, wie bei
Suchmaschinen. Und sieht ueberhaupt nicht ein, warum das wohl so sein sollte, und
alle unserer Erklaerungen sind immer viel laenger als seine Geduld. Das nuetzt
weder ihm selber noch uns. Das muss von vornherein vermieden werden, und das geht
nur durch ein konsequent eigenes, selbstbewusstes, nicht nachaeffendes, der Sache
angemessenes Erscheinungsbild. Der unausgesprochene, unbewusste Fehlschluss "na
das kenn ich doch" kann nur so vielleicht vermieden werden.
Komische Formulierung: "nur so vielleicht".
Ich behaupte, dass der Fehlschluss auch anders vermieden werden kann,
wenn man genug nachdenkt u"ber neue, geeignete Wege. Konsequenterweise geho"rt dazu
auch, Denkgewohnheiten nicht unreflektiert zu u"bertragen...
(obwohl das zuna"chst Energie spart...).
Gru"sse,
- Michael Jost
PS: zum Beispiel http://cwi-opac.eidetica.com/
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.