Creative Commons Lizenz (war: Download von O'Riley-BXcher)

["Thomas Argast" <argast _at__ ub.uni-freiburg.de>]

On Fri, 25 Apr 2003 12:27:54 +0200, Christian Hauschke wrote:

>Moin allerseits!
>
>Frisch aus dem Heiseticker:
>==============================================================
>O'Reilly gibt Bücher zum Download frei
>
>Der US-amerikanische Buchverlag O'Reilly & Associates hat angekündigt, 
>mehrere hundert Bücher unter die Lizenzbedingungen des 
>Creative-Commons-Projekts zu stellen. Vorbehaltlich der Zustimmung der 
>einzelnen Autoren sollen in den nächsten Wochen 157 bereits vergriffene 
>Bücher unter der so genannten Atribution-Lizenz zum freien Download 
>angeboten werden. Die Bücher dürfen dann frei kopiert werden, so lange die 
>Urheber genannt bleiben.
>
>
>Weiß eventuell jemand von ähnlichen Initiativen von Verlagsseite?



Den Ansatz des Creative Commons Projekt finde ich sehr interessant.

Obwohl ein Urheber ja für sein Werk bis 70 Jahre nach seinem Tod die
entsprechenden Rechte hat, steht es ihm frei, freiwillig auf einen solch
umfassenden Schutz zu verzichten.
Bei Creative Commons kann ein Urheber aus umfangreichen
Kombinationsmöglichkeiten von Rechten
wählen(http://creativecommons.org/licenses/). Damit er nicht selbst eine
rechtsverbindliche Lizenz zusammen schustern muß, kann er bequem auf die
vorgefertigten Lizenztexte von Creative Commons zurückgreifen.
Und damit der Text nicht allzu juristisch trocken ist und auch allgemein
verständlich ist, hat CC eine Kurzfassung mit entsprechenden Icons erstellt
(eine auf den deutschen Rechtsraum angepaßte Lizenz ist übrigens in
Bearbeitung; siehe Unterprojekt International Commons
http://creativecommons.org/projects/international).

Die derzeit wohl am häufigsten genutzte Lizenz ist
"Attribution-NoDerivs-NonCommercial 1.0"
http://creativecommons.org/licenses/by-nd-nc/1.0/
Damit legt der Urheber  z.B. fest, daß sein Werk mit Nennung seines Namens als
Urheber frei kopiert werden darf, aber nicht verändert und auch nicht für
kommerzielle Zwecke genutzt werden darf.

Ich denke, daß es sicherlich viele Autoren gibt, die durchaus solch einer
Nutzung zustimmen würden. Letztlich müßten sie nur den Hinweis auf die
CC-Lizenz angeben.
Vielleicht müßte man auch hier bei uns einfach die Möglichkeit, daß man als
Urheber durchaus von vorneherein ein Werk für eine breite Nutzung freigeben
könnte, bekannter machen. Da sind gar nicht mal so sehr die Verlage gefragt,
sondern die Urheber selbst.


Thomas Argast
Universitaetsbibliothek Freiburg