Generalsanierung der Berliner Staatsbibliothek

[Wolfgang Lierz <wolfgang.lierz _at__ library.ethz.ch>]

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen

Pressemitteilung Nr. 074/03
13. März 2003

Braune: Startschuss für die Generalsanierung der Berliner
Staatsbibliothek Unter den Linden fällt heute


Der Bund schließt die Kriegswunden der alten Berliner Staatsbibliothek
Unter den Linden: Mit dem Abriss der vier "Büchertürme" beginnt nun
die Generalsanierung am größten Gebäudekomplex in Berlins Mitte. Der
Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und
Wohnungswesen, Tilo Braune, gab am Donnerstag gemeinsam mit dem
Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Prof. Dr.
Klaus-Dieter Lehmann, und dem Präsidenten des Bundesamts für Bauwesen
und Raumordnung, Florian Mausbach, den Startschuss für die
Bauarbeiten.

Mit 3,5 Millionen Büchern ist das Haus die größte deutsche
Universal-Bibliothek und gehört zu den bedeutendsten Bibliotheken der
Welt. Sie ist einer der herausragenden Kulturbauten der Stiftung
Preußischer Kulturbesitz. Das Volumen der Bauarbeiten ist größer als
das des Reichstags: Die gesamte Nutzfläche beträgt 52.500
Quadratmeter. Mit dem Wiederaufbau des Lesesaals nach den Plänen des
Architekten HG Merz erhält die alte Staatsbibliothek ihr Herz zurück.
Als Vertreter und Beauftragter des Bauherrn fungiert das dem
Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen nachgeordnete
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR).

Der Kuppellesesaal, Herzstück des 1914 eingeweihten Gebäudes, wurde im
Frühjahr 1945 von Bomben getroffen und dabei so stark beschädigt, dass
er schließlich abgerissen wurde. An seiner Stelle wurden vier
Büchertürme errichtet, die den Ansprüchen der Staatsbibliothek nicht
entsprachen.

Mit dem ausgewählten Wettbewerbsbeitrag des Architekten Merz werden
mehr als die funktionalen Voraussetzungen für einen modernen
Bibliotheksbetrieb geschaffen. Als kubischer Lichtkörper auf einem
Sockel aus hohen Bücherwänden präsentiert der zentrale Lesesaal die
Staatsbibliothek als klassisches "Haus des Buches" und setzt zugleich
dem wilhelminischen Prunkbau ein aufklärerisches Licht auf.

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