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Re: WWW-Statistik Fachinfoseiten



Liebe Inetbib'ler,

als "Feld-, Wald- und Wiesenbibliothekar" moechte ich auch gerne noch
meinen Senf in Sachen (Fach)Indices abgeben.

Ich finde, man kann die Nutzung von Indices auch unter
Marketinggesichtspunkten betrachten und damit vielleicht steigern.
Wichtig ist dabei, dass man Massnahmen mit der Zielgruppenorientierung
konzipiert.

Grundsaetzlich einmal sollte das Produkt qualitativ hoeheren
Anspruechen genuegen: Umfangreich, aktuell, handhabbar unter
Usability-Gesichtspunkten. Es werden nur Angebote weiter benutzt, die
für die Besucher einen Gebrauchswert haben. Dabei sind auch Mehrwerte
mit ins Kalkül einzubeziehen, z.B. Wertungen, Informationen über
Inhalt und Aktualität der aufgeführten Angebote. - Sonst kommen
Benutzer/innen naemlich einmal auf die Seite und dann nie wieder.

Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind (auch eine Frage der
(wo)manpower, nicht wahr?), kann man die verschiedenen Zielgruppen
angehen:
- lokale Nutzer/innen
- Fachpublikum (evtl. getrennt in Lehrende, Lernende, Interessierte)
- allg. Publikum

Letzeres kann man vernachlaessigen (oder wollen Sie Yahoo! oder dmoz
Konkurrenz machen?), bleiben noch zwei übrig:

Beim _Fachpublikum_ hat man ein Problem, wenn man als eine
Universalbibliothek einen thematisch umfassenden Index wie die TU
Braunschweig mit COoL oder die Uni Düsseldorf mit der DVB bieten
moechte.
Dann muss man schon auf vielen Gebieten zumindest eine runde Sache
bieten und mit Zusatzleistungen winken (am Beispiel der Aktualität:
einst hiess es in der DVB: "x.xxx geprüfte Links!").
Beim Fachpublikum haben so langsam die Virtuellen Fachbibliotheken die
Nase vorn, so lange ihnen die Puste nicht ausgeht. Es ist daher die
Frage, wie lange sich für andere der Aufwand lohnt.

Und wenn man jetzt einmal den Blick auf das lokale Publikum richtet,
dann ist es eigentlich dieses, was man als erstes erobern sollte, im
Sinne der Corporate Identity und sowieso wegen der Erreichbarkeit:
hier hat man die Moeglichkeit
- Links zu setzen und die eigenen Angebote richtig zu vernetzen,
- per konventioneller (Schulung) und unkonventioneller (Aushaenge!)
Werbung für die eigenen Angebote zu betreiben und
- Mitarbeit einzuwerben und Zusammenarbeit zu belohnen (z.B. bei
wissenschaftlichen Mitarbeitern mit der zügigen Einarbeitung empfohlener Links)

Gerade bei der Schulung, denke ich, kann man Synergien pflegen.
Beispielsweise indem man Schulungen anhand des fachlichen Index
durchfuehrt und empfiehlt, diesen als Startseite im Browser zu
definieren (bei den Bibliotheks-Internet-PCs sowieso!). Oder man kann
einen Online-Schulungstext anbieten. Dieser sollte der natuerlich
immer wieder auf den eigenen Index verweisen (ohne dies _nur_ zu tun,
zuviel Parteilichkeit schadet dem Marketing wiederum). Beispiel:
http://www.dsp-faq.de/
Und: haben Sie nicht die Moeglichkeit, per Signature-Anhang (Bsp.
s.u.) an die E-Mails an Benutzer/innen auf die eigenen Angebote
hinzuweisen?

Wenn lokale Angebote gut sind, werden sie nach und nach auch
ueberregional wahrgenommen, verlinkt und eventuell sind sie dann sogar
an verschiedenen Stellen im Netz vorhanden. Nichts koennte besser sein
fuer das eigene Angebot und den Ruf der eigenen Institution, als wenn
es an verschiedenen Stellen zu finden ist.

Ein letztes: Vergessen Sie bei Indices nicht die "Service"-Seiten wie:
Suchmaschinenuebersichten, Zeitungsübersichten, Links für's Buero u.a.
Das sind gern besuchte Seiten! Bei den Studierenden beliebt sind
allgemeine Studieninfos und Computerinformationen. Nicht zuletzt
können Sie punkten, wenn Sie die eigene Unihomepage irgendwo
übersichtlich erschliessen, denn manchmal bieten Unis eine
grauslige Struktur der Homepage (mein Favorite: die Uni Frankfurt).


Mit freundlichen Grüssen

Jürgen Plieninger


P.S. Weiß jemand um den Hintergrund der LLEK Bookmarks?
http://www.wissenschaftliche-suchmaschinen.de/index.html
Ich finde diesen Index immer sehr hilfreich. Steht da eine Institution
dahinter?



-- 
Dr. Juergen Plieninger
07071 - 297 61 41
mailto:juergen.plieninger _at__ uni-tuebingen.de
http://homepages.uni-tuebingen.de/juergen.plieninger/



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