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Re: F.A.Z. zum Thema RAK/AACR
Kollegin Wiesenmueller leitete einen FAZ-Artikel weiter, in dem es am Ende hiess:
> Manche Bibliothekare fuerchten, ihre
> Kataloge ohne Mehrwert fuer die "Benutzer" neu erfassen zu muessen -
> waehrend man als Laie die Abschaffung aller Kataloge zugunsten eines
> einzigen digitalen Nationalkatalogs (oder besser einer thematisch
> gegliederten Bibliographie) erwarten wuerde. Statt weiter zu
> katalogisieren, muessten die einzelnen Bibliotheken lediglich
> Bestandsvermerke im Zentralkatalog anbringen. Liesse sich die so gesparte
> Zeit nicht in die inhaltliche Erschliessung der Dokumente investieren? Aber
> das hiesse ja, an den Leser zu denken.
>
Das bestaetigt den Eindruck, der sich in Benutzergespraechen immer wieder
aufdraengt: der Sachzugriff wird weitaus wichtiger genommen als der formale.
Fuer viele ist vermutlich "Katalog" so gut wie synonym mit der Vorstellung von
einem Sachkatalog oder gar einer "thematisch gegliederten Bibliographie".
Der Oeffentlichkeit ist folglich kaum zu vermitteln, ueber was wir eigentlich
diskutieren.
Wollen wir also an die Leser denken, muessen wir uns den vorletzten Satz nochmal
gut durch den Kopf gehen lassen.
Allerdings: sehr viel Zeit ist da nicht mehr zu sparen: in keinem Bereich ist in
den letzten 20 Jahren soviel gespart worden wie gerade in der Katalogisierung.
Einen "digitalen Nationalkatalog" haben wir nicht ganz, aber fast. Verbesserungen
im o.g. Sinne sind zu erzielen, wenn verbunduebergreifende Zugriffe weiter
verbessert werden, und wenn ein massiver Austausch von Sachdaten zwischen
Verbuenden organisiert werden koennte. Ein Ueberdenken der sachlichen
Erschliessung als solcher gehoert dazu. Ob dann eine Debatte RSWK <-> LCSH
ausbrechen wird? Schau'mer mal, was dieses Jahr der Nikolaus bringt...
MfG B.E.
Bernhard Eversberg
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