Re: Messwert-Dokumentation

[Joachim.Meier _at__ ptb.de]

Hallo Herr Eversberg,

schauen Sie sich doch mal das seit Jahren bewährte Produkt
FlexPro, derzeit Version 6, an:
http://www.weisang-co.com/
Download einer 30-Tage-Testversion ist möglich.
Es ist ein deutsches Produkt.

Wenn es eine Software aus amerikanischer Quelle sein soll,
so schauen Sie nach Origin, ebenfalls in Version 6:
http://www.additive-net.de/software/origin/index.shtml
(deutsche Seite).

Wie Sie sicher wissen, betreibt STN in seinen Faktendatenbanken ebenfalls
Erschliessung
von geprüften Messergebnissen (nicht von Messreihen, an die Sie
wahrscheinlich in erster
Linie gedacht haben), die Resultat der Auswertung von Messreihen sind.
Damit hat also schon eine Datenverdichtung stattgefunden.
Die dort angewendeten Erschliessungsverfahren und das Retrieval
(numerische- und Nachbarschafts-Operatoren) liessen sich
auch auf Rohdaten anwenden. Ein mitlesender Kollege vom FIZ-KA kann
Ihnen da sicher mehr dazu sagen. Abzuraten ist von sogen. "Lösungen"
auf der Basis von RDBMS. Stellen Sie sich mal vor, für jeden Messwert ein
Tabellenfeld!
Und dann erst das Retrieval nach mehreren Parametern (z.B. Mustersuche in
Messkurven)!
Ein Oracle-Fan hat das mal hier bei uns (übrigens mit
Unterstützung von Diplomanden der TU-BS) mit
Messwerten zur Oberflächencharakterisiserung von Halbleitermasken versucht.
Das Ergebnis können Sie sich ja mal hier vor Ort ansehen. Ich vermittle
gerne den Kontakt.


Beste Grüsse
J. Meier

___________________________________________________
Dr.-Ing. Joachim E. Meier
Referatsleiter Q.11, Wissenschaftliche Bibliotheken
Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) (http://www.ptb.de)
PF 3345                 Tel. +49-531-592-8131
38023 Braunschweig    Fax. +49-531-592-8137
GERMANY                 E-mail: Joachim.Meier _at__ ptb.de



                                                                                                                         
                    "Bernhard                                                                                            
                    Eversberg"                 An:     Internet in Bibliotheken <INETBIB _at__ ub.uni-dortmund.de>             
                    <ev _at__ buch.biblio.etc        Kopie:                                                                    
                    .tu-bs.de>                 Thema:  Messwert-Dokumentation                                            
                    Gesendet von:                                                                                        
                    Maiser _at__ ZB2.UB.Uni-D                                                                                  
                    ortmund.DE                                                                                           
                                                                                                                         
                                                                                                                         
                    23.08.2002 13:07                                                                                     
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Eine Frage, die sich aus einer Diskussion hier an der TU ergeben hat:
Kennt jemand Systeme oder Projekte, in denen Sammlungen von Messwerten und
vergleichbaren Daten erschlossen und evtl. auch archiviert werden?

Daten- und Faktendokumentation ist ja durchaus kein neues Gebiet, aber
digital
vorliegende Daten und Fakten stellen wohl recht hohe Anforderungen, will
man sie
brauchbar erschliessen. Erst recht, wenn man die Codierung und Aufzeichnung
der
Daten standardisieren wollte. In den DC-Dokumenten z.B. habe ich noch
nichts in
der Richtung gefunden. Gewiss gibt es Standards, z.B. in Medizin und
Geowissenschaften, doch werden sie sicher nicht flaechendeckend angewandt.
Zahlenmaterial faellt sehr oft bei Dissertationen und Forschungsarbeiten
an, aber
nach Abschluss und Veroeffentlichung der Arbeit wird sich um die Rohdaten
meist nicht weiter gekuemmert. Es gibt aber wohl oefter Faelle, wo man auf
Daten aus anderen Projekten zurueckgreifen koennte und viel Arbeit sparen
wuerde,
anstatt erneut aufwendige Messreihen durchzufuehren etc. So jedenfalls der
konjunktivische Grundgedanke.
Letztlich ist ja z.B. der Landolt-Boernstein ein Kompendium von sorgfaeltig
dokumentierten Messwerten. Ein derartiger Aufwand kann natuerlich
normalerweise
nicht getrieben werden, denn schliesslich wird in den Labors pausenlos
gemessen
und es muss unvorstellbare Mengen von Daten geben, sehr viele nur ad-hoc
von
Bedeutung. Vermutlich kann man nur sehr begrenzt und auf engen
Spezialgebieten
etwas erreichen.

MfG B.E.


Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329,
D-38023 Braunschweig, Germany
Tel.  +49 531 391-5026 , -5011 , FAX  -5836
e-mail  B.Eversberg _at__ tu-bs.de