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Re: Eine Mitteilung mit Folgen
raimund.dehmlow (raimund.dehmlow _at__ aekn.de) schrieb am 12.04.99
zum Thema "Eine Mitteilung mit Folgen":
in LIB-L, FORUMOEB, MEDIBIB-L und LAURENTIUS:
> Am 29. 3. habe ich die folgende Mitteilung an die o.g. Listen versandt:
>
> Thema: Stop Bombing Yugoslavia's Kosovo and Serbia!
>
> Eine Erklaerung "Stop Bombing Yugoslavia's Kosovo and Serbia!", initiiert
> von Mark Rosenzweig, ALA Councilor at large, die inzwischen von Kolleginnen
> und Kollegen aus Daenemark, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien,
> Kanada und Mexiko unterstuetzt wird, finden Sie unter
> http://www.germany.net/teilnehmer/100/115158/kosovo.htm
> Moegliche weitere UnterstuetzerInnen koennen sich per E-Mail in die Liste
> eintragen.
>
> Dazu erreichten mich wohlmeinende, aber auch kritische Zuschriften:
>
> bmheil _at__ t-online.de (Berthold M. Heil):
> "Ist das die Liste, auf der man auch seine Zustimmung dazu aeussern kann,
> dass die Serben das von ihnen beanspruchte fremde Gebiet von allem
> unerwuenschten menschlichen Leben saeubern, so wie es Hitler mit den Juden
> gemacht hat? Wer solche Erklaerungen wie die von Mark Rosenzweig (der
> Herkunft seines Namens nach sollte er es eigentlich besser wissen)
> unterstuetzt, macht sich der Zustimmung zu einem neuen Voelkermord
> schuldig."
liest herr heil hier mit?
oder in medibib-l oder in lib-l oder laurentius?
>
> Die oben wiedergegebene Mail von Herrn Heil sollte nicht dessen einzige
> Reaktion bleiben: einige Tage spaeter erhielt ich eine Mitteilung unseres
> hiesigen juristischen Geschaeftsfuehrers, dass ein Herr Heil eine
> Dienstaufsichtsbeschwerde gegen mich angekuendigt habe, weil ich
> "antinazistische Aufrufe" im Netz verbreiten wuerde. Nachdem ich nun einige
was ist an "antinazistischen aufrufen" schlecht?
> Tage zugewartet habe und nichts dergleichen erfolgte, habe ich versucht mit
> Herrn Heil Kontakt aufzunehmen, um den Sachverhalt zu klaeren. Nachdem ich
> auf meine Mailanfrage keine Antwort erhielt, versuchte ich dies heute auch
> telefonisch. Herr Heil zog es vor, die Telefonverbindung zu unterbrechen,
> nachdem er mir erklaert hatte, dass er es nicht fuer noetig halte, zu dem
> Vorfall Stellung zu nehmen.
mit tipp:
niemand sollte mit menschen reden wollen, die nicht mit ihm reden wollen.
einfach ignorieren und sich anderen sinnvollen dingen zuwenden.
und eventuelle vorgesetzte ueber den vorfall informieren.
>
> Ich teile dies mit, weil der Vorfall m.E. den unglaublichen Versuch
> darstellt, politisch unliebsame, fachliche Aeusserungen durch Massnahmen zu
> unterbinden, von denen ich glaubte, dass sie der Vergangenheit angehoeren.
> Dabei ist fuer mich nicht allein empoerend, dass eine politische
> Stellungnahme unterbunden werden soll, sondern vielmehr, dass "hinter
> meinem Ruecken" operiert und nicht offen dazu Stellung bezogen wird.
beides verstehe ich nicht. bitte genauer. danke!
ist eine anzeige erfolgt?
>
> Welche Konsequenzen frau/man auch immer aus den stattfindenden,
> kriegerischen Handlungen und der brutalen Vertreibung der Menschen im
> Kosovo ziehen mag, die Einschraenkung der Informationsfreiheit ist sicher
> kein demokratischer Weg.
dazu noch ein zitat:
"Das erste Opfer im Krieg ist die Wahrheit"
oder im original:
im Oxford Dictionnary of Quotations finde ich:
"The first casualty when war comes is truth"
Hiram Johnson (1866-1945) in einer Rede vor dem US Senat 1917
(aus RABE)
mfg
karl dietz
der sich freuen wuerde, wenn der kosovo-krieg zuende waere.
der sich mit seinen mitteln (informationen u.a.) dafuer engagiert.
der dies in debate und heinz-list und cl-netz tut.
der seine mail auch in inetbib schickt, weil es nicht nur ein
OEB-thema ist.
cc: bmheil _at__ t-online.de
cc: inetbib
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.