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Re: Nutzerorientierung
Lieber Herr Hehl,
der von Ihnen angesprochenen Kritik hinsichtlich Nutzerorientierung
in der Digitalen Bibliothek NRW moechte ich widersprechen.
Sie schrieben:
> was die von Herrn Graf angesprochene Kritik hinsichtlich
Nutzerorientierung
> angeht, wäre vielleicht auch auf die Digitalen Bibliotheken von
NRW und
> Bayern (Gateway Bayern) hinzuweisen, deren Aufgabe zwar die
möglichst
> unbeschränkte Aufsatzsuche
> einschließlich Volltextzugang wäre, die aber in der Hauptsache
und vor allem
> für
> nichtregistrierte Benutzer (wenn es überhaupt möglich ist, sich
als
> Auswärtiger zu registrieren!) nur eine Art von KVK (aber nicht so
> effizient!) mit einer Buchtitelsuche in
> weltweiten Bibliotheken bieten. Die eigentliche Aufsatzsuche
wird auf 2 oder
> 3 Datenbanken beschränkt.
Zu Ihrer und zur allgemeinen Information:
Fuer die Digitalen Bibliothek NRW gibt es verschiedene
Hochschulsichten. Ich beziehe mich im folgenden auf die
Bielefelder Sicht, die Sie unter folgender Adresse aufrufen koennen:
http://www.ub.uni-bielefeld.de/portal/Metasuche
Ein grosser Vorteil der Digitalen Bibliothek ist, dass moeglichst
viele Aufsaetze und Volltexte fuer die Nutzer zugaenglich gemacht
werden. Die lizenzrechtlichen Bestimmungen verhindern aber, dass
wir dies fuer die ganze Welt tun. Es ist aber fuer "externe" Nutzer
moeglich in 5 Aufsatzdatenbanken zu recherchieren (Elsevier
Science, Springer LINK, Kluwer, American Chemical Society,
Academic Press). Auf die Volltexte koennen externe Nutzer leider
nicht zugreifen. Frei zugaenglichen Volltexte sind allerdings im
Katalog der elektronischen Volltexte zu finden.
> Ein nur etwas wenig erweitertes Angebot gibt es für die
registrierten
> Teilnehmer. Als Gast kann man immerhin erkunden, ob ein Buch
z.B. in
Die Angehoerigen der Universitaet Bielefeld - fuer die die
lizenzierten Angebote bestimmt sind - koennen sich fuer die
Nutzung der Digitale Bibliothek registrieren lassen und die fast 70
Datenbanken in der integrierten Suche sowie die lizenzierten
Volltexte weltweit an jedem PC mit Internetanschluss nutzen.
Auf dem Campus der Universitaet Bielefeld ist eine Anmeldung
nicht noetig, da wir hier die lizenzierten Angebote per IP-Check
freigeschaltet haben.
So viel aus Bielefeld zur Klaerung des Sachverhalts.
Viele Gruesse
Barbara Knorn
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: Klaus Graf <graf _at__ uni-koblenz.de>
> An: Internet in Bibliotheken <INETBIB _at__ ub.uni-dortmund.de>
> Datum: Freitag, 19. Juli 2002 15:04
> Betreff: Nutzerorientierung - Aufsatzsuche in HEBIS verboten
>
> "Die mangelnde Nutzerorientierung, die Herr Hilberer zurecht beklagt,
> zeigt sich auch daran, dass die Aufsatzkatalogisierung im argen liegt
> oder kommerziellen Unternehmen ueberlassen oder besonders gut vor dem
> Benutzer versteckt wird....."
>
>
> >Thomas Hilberer wrote:
> >>
> >
> >> Diese unselige Diskussion hindert uns daran, die eigentlich wichtigen
> >> Fragen zu stellen, und deshalb ist sie so schaedlich. Im Bereich der
> >> Katalogisierung darf es doch nur um das eine gehen:
> >> *wieviel Aufwand ist hoechstens noetig, um die Beduerfnisse unserer
> >> Kunden zu erfuellen*, die sich - und das wissen wir doch alle - nicht
> fuer
> >> die Schoenheit der Titelaufnahme interessieren, sondern einzig das Buch
> >> finden wollen. Will man mehr tun, dann kommen Anreicherungen durch
> >> Rezensionen, Inhaltsverzeichnisse etc. in Frage.
> >
> >Die mangelnde Nutzerorientierung, die Herr Hilberer zurecht beklagt,
> >zeigt sich auch daran, dass die Aufsatzkatalogisierung im argen liegt
> >oder kommerziellen Unternehmen ueberlassen oder besonders gut vor dem
> >Benutzer versteckt wird.
> >
> >Schon allein, wenn man sich als Nutzer dafuer interessiert, ob man eine
> >Suche auf Aufsaetze einschraenken kann, stoesst man in den
> >Verbundkatalogen auf massive Ignoranz. Wenn ich recht sehe, bietet nur
> >der GBV einen einfachen Suchfilter, der auch funktioniert.
> >
> >Fuer einen ausgesprochenen Skandal halte ich es, dass HEBIS zwar
> >ebenfalls einen solchen Suchfilter anbietet, dieser aber - ohne
> >irgendwelche Erlaeuterungen - nicht funktioniert, weil alle
> >eigenkatalogisierten Aufsaetze der hessischen Bibliotheken nur
> >hessischen Nutzern zur Verfuegung stehen, weil sie in den OPAC MIT
> >Zeitschriftenaufsaetzen (aus SwetScan) eingebracht werden, der aus den
> >bekannten lizenzrechtlichen Gruenden nicht allgemein zur Verfuegung
> >steht. Dieser hoechst unerfreuliche Zustand kann nicht mit technischen
> >Problemen erklaert werden, er ist nichts anderes als massive Ignoranz
> >gegenueber dem ausserhessischen Benutzer und Verbund-Egoismus par
> >excellence.
> >
> >Der Benutzer wird auf diese Weise dumm gehalten, er soll seinen
> >Titelbegriff in einen Katalog eintippen und moeglichst die kommerziellen
> >Aufsatzdatenbanken nutzen - genauso wie frueher, als man sich als Nutzer
> >bei der Suche nach einem Titel, der von einer Koerperschaft
> >herausgegeben wurde, auch hilfesuchend an einen Bibliothekar wenden
> >musste, weil man die Ansetzung im Zettelkatalog nicht kapierte.
> >
> >Klaus Graf
>
>
>
>
**************
Barbara Knorn
Fachreferentin fuer Wirtschaftswissenschaften; ADV-Koordinatorin
Bibliothek der Universitaet Bielefeld
Universitaetsstrasse 25
33615 Bielefeld
Tel. 0521 / 106-4058 oder 106-4731
Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.