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Re: Sponsoring



Die Bibliothek des Goethe-Instituts in Atlanta konnte-  zumindest fuer 3
Jahre - durch Sponsoring im vollen Umfang am Leben erhalten bleiben:
BMW gab fuer 2 Jahre jeweils 15 000 DM (vielleicht auch Dollar - das
erinnere ich nicht mehr). Dass sie als Gegenleistung eine Umbenennung
wollten, verhinderte der damalige Generalsekretaer, dass ein BMW in die
Bibliothek gestellt wurde, liess gottseidank die Statik nicht zu. Einen
Glas- Schaukasten in der Bibliothek fanden wir schon akzeptabel und der
Hinweis auf das Sponsoring im Programm natuerlich eine
Selbstverstaendlichkeit.
Noch grosszuegiger war Sonopress, die uns für 2 Jahre mit 80 Tsd. DM
unterstuetzte.
(Finanzierung der Stellen). Ausser der Erwaehnung im Programm waren hier
gar keine "Gegenleistungen" erforderlich. (Der Nutzen fuer die Firma lag
sicher im Absetzen von der Steuer).
Etwa zu der Zeit- Ende der 80iger Jahre- Anfang der 90iger war in BuB von
einem Sponsoring durch  Bertelsmann zu lesen: 9 Millionen fuer eine
Mediathek in einer Akademie in Athens (in der Naehe von Atlanta).
Die Bertelsmann Stiftung gibt- wie wir wissen- auch Millionen fuer die
Foerderung von deutschen Bibliotheken im Inland aus. Wie waere es mit der
Gruendung einer "Bibliotheksstiftung" - als Ersatz fuer das EDBI?
Luise von Loew


Frau Elisabeth Simon wrote:

> Liebe Dikussionsteilnehmer "sponsoring", es tut mir leid, aber ich
> will hier doch einiges aus der Erfahhrung zum Thema sagen. Als
> Geschäftsfüherin der verblichenen BA war ich auf Sponsoring
> angewiesen, sonst hätte kein einziger Gast Deutschland verlassen,
> ohne doch eine Ahnung von den schönen deutschen Weinen zu
> haben- dafür gab es keine Mittel, die mußten gesponsert werden
> und vieles mehr- wie Reisekosten nach Deutschland, weil die
> entsprechenden Länder die Reisekosten nicht aufbrigen konnten,
> die üblichen Bleistifte und Material für die internationalen Seminare,
> schone Abendessen, ja ich habe mir sogar einen Arztbesuch
> sponsern lassen, weil wir dafür kein Geld hatten. Es waren viele
> Sponsoren, mit kleinen oder größeren Beiträgen wie Saur, Swet
> und Zeitlinger u.a. Verlage, Soros Foundation, Schluze Speyer,
> EKZ etc.  Bbibliotheksverbände (auch dfeutsche !!!!) und
> Privatpersonen. Ich hatte nie angenommen , daß das ein Problem
> bedeuten könnte, bis eine hocharangige Vertreterin eines großen
> deutschen Bibliogtheksverbandes  vor einigen Jahren einen Tag
> Abwesenheit meiner Person benutzt hatte, um die
> Sponsorengelder zu suchen (wegen angeblicher Untreue) und
> nichts fand. Wir sind nämlich immer von zwei Prämissen
> ausgegangen l. Für die Sponsoren ist es eine PR maßnahme
> (daher wird das mit derm Bächer nicht klappen, das klappt nur,
> wenn man etwas findet, was auf den Bäcker zugeschnittem ist )
> und 2. haben wir nie das Geld in die Hand genommen, sondern
> immer die zu sponsernde Maßnahme an den Sponsoren
> abgegeben, d-h. wir haben ihm gesagt, bitte einen Abend, bitte ein
> Flugticket und er konnte dann organisieren, , ob es Brötchen mit
> dickem, oder dünnen Belag geben sollte. Selbst der Wein wurde
> von dem Sponsor bestellt und bezahlt. Wenn er dann nicht gut war,
> war es seine Sache. Das hat vorzüglivch geklappt, meist war der
> "Belag dicker" als wir gewagt hätte zu fragen. Ich kann nur sagen,
> daß das wirklich ohne Ausnahme sehr gut gelaufen ist ,  Und wie
> Sie wissen, kaufte die BA keine Zeitschriften, dh. es waren
> wirkliche PR maßnahmen zur Bekanntmachung des Sponsors
> (nachzulesen in Austausch/Teilhabe und Erfahrung). Wenn auf
> diese Art und Weise die Sponsoren sich bei den Kollege bekannt
> gemacht haben, dann war der Zweck dieser P.R. Maßnahme
> erreicht und ich denke auf die Überlegung,
> ZeitschriftenAbonnement contra Brötchen braucht sich kein
> Bibliothekar einzulassen und es erwartet auch kein Sponsor, der
> ein bißchen klar denkt. Gesponsert wird übrigens auch im Ausland
> und auch im Heimatland des Sponsoring, den USA immer nur der
> Icing on the cake, d.h. die zusätzlichen , für die Bibliotheken
> nichtsdesto trotz notwendigen Serviceleistungen. Vor Sponsoring
> der Grundleistungen einer Bibliothek hat schon Mitte der 80er
> Jahre der Bibliotheksdirektor der Public Library von Atlanta
> gewarnt, weil sich nämlich dann die Öffentliche Hand aus der
> Finsanzierung zurückzieht. Das ist gefählich, heute zu beobachten
> bei den von Projektmitteln finanzierten Bibliotheken aus den MOE
> Staaten. Man solte vielleicht einige Erfahrungen mal
> zusammenstellen, auch internationale Interesse ??? Beste Grüße
> E.Simon
> ****************
> Elisabeth Simon
> Förderkreis für West-Ost-Informationstransfer
> c/o EDBI
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