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Re: Freiheit der Feder?



Sehr geehrter Herr Kuhlen,

ich weiß nicht was Sie veranlasst, die Diskussion in Intebib weiter zu
köcheln,
indem Sie mich zu einer öffentlichen Reaktion zwingen.
Ihre irreführende Behauptung kann aber so nicht im Raume stehen gelassen
werden,
wenn Sie hinsichtlich des Instituts für Bibliothekswissenschaft schreiben
"Dieses fühlte sich leider sowohl durch den Artikel als auch durch den
Originaltext so beleidigt, dass man faktisch die Kommunikation mit mir
abgebrochen" hat.

Von einem sich beleidigt fühlen kann keine Rede sein.
Ich bin nur der Meinung, dass es massiv die Bibliotheken und auch die
Bibliothekswissenschaft,
schädigt, wenn man so tut als hätten Bibliotheken im Jahre 2002 in
Deutschland nur gedruckte Bücher
und müssten sich nun endlich auf digitalen Medien einstellen.
Bei Laien ist das nicht verwunderlich, wenn Sie das aber publizieren,
und das Institut für Bibliothekswissenschaft damit in Zusammenhang bringen,
müssen wir uns davon als Institut klar und eindeutig distanzieren.

Nachdem Sie die Behauptung, wir hätten deshalb die Kommunikation zu Ihnen
abgebrochen,
bereits in einem persönlichen Brief geäußert haben,
hatte ich Ihnen schon damals geantwortet, dass es mir :
"persönlich völlig fern" liegt "Die Kommunikation abzubrechen".
Ich hatte Ihnen sogar darüber hinaus geschrieben, dass ich, "mit Freude
beobachte,
dass sich Ihr Interesse in letzter Zeit zunehmend auf den Bibliothekssektor
konzentriert hat." Insofern ergab sich für mich die Frage,
ob es nicht sinnvoll wäre, wenn Sie sich dafür einsetzen würden,
dass auch in Konstanz die wahre Bedeutung eines modernen Bibliothekswesens
fachlich stärker in den Vordergrund rücken würde", weil ich mir moderne
Bibliothekswissenschaft
und auch das zukünftige Knowledge Management ohne das Fundament der
Informationstheorie
weiterhin nicht vorstellen kann.

Dazu habe ich Ihnen meine Mithilfe angeboten.
Das war und ist ein ernstgemeinter Vorschlag, weil Deutschland den Vorsprung

der USA im Bibliothekswesen dringend aufholen muss.

Ihre scheinbare Trennung von Informatik und Bibliothekswissenschaft ist für
uns so kontraproduktiv,
weil diese gerade in unserer Ausbildung überwunden worden ist.

MfG

Umstätter





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