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Re: Neuer Fernleihschein?
> On 17 Aug 1997, Michael Logies wrote:
> |...verbunden mit dem Hinweis auf die Fernleihkosten
> |(die ich hier nicht weiter hinterfragen will)...
> {zumal schon eine konventionelle Fernleihe
> eigentlich weit ueber 20,30,40 DM kosten wuerde}
Weil die Abwicklung betriebswirtschaftlich nicht optimiert ist (zu
viel/zu teures Personal, schlechte Organisation durch Gebietsmonopole)
- aber diese Diskussion koennte ausufern ;-) ).
Bei besserer Organisation koennte ich mir vorstellen, dass man zu
Anfang 15 min braucht, um eine Fernleihe (Kopie eines
Zeitschriftenartikels) vom Posteingang bei der Bibliothek bis zum
Postausgang abzuwickeln. Wenn man ueberwiegend mit Aushilfskraeften
arbeitet (Gesamtkosten ca. 20 DM/h), muesste man die Kosten auf unter
10 DM pro Fernleihe druecken koennen (Kosten zusaetzlicher Fernleihen,
also im wesentlichen Personalkosten, bei bestehender technischer
Infrastruktur).
> Es gibt ja eine ganze Reihe kommerzieller Dokumentlieferanten,
> welcher bietet denn so etwas ? Waere ja interessant, wenn nicht ein
> solcher
> |...fortgeschrittener Benutzer vorbeigeht...
> sondern zwanzig Bestellungen gleichzeitig aufgibt.
Es gibt da in den USA den einen oder anderen kommerziellen Anbieter,
der mir sowas vor ca. einem Jahr angeboten hat, d. h. Bestellung per
email mit der aus der Literaturdatenbank generierten Literaturliste.
Waren aber kleine Klitschen, also dann Handarbeit bei denen.
> Wie stellen Sie sich das Umwandeln Ihres Eigenformates
> in das Format des Dokumentanbieters vor ?
> Datenbanksystem, Feldauswahl, Feldbezeichnung,
> Erfassungsregeln, Zeichensatz von hunderten Endnutzern
> duerften hunderte Mal andere sein.
> Da bliebe nur das Anpassen der persoenlichen Datenstruktur
> an jede derartige Web-Schnittstelle....
Soviele "derartige Web-Schnittstellen", besser Mailrobots, wuerde es
nicht geben, sondern z. B. eine(n) fuer Subito. So, wie ich jetzt aus
verschiedenen Datenbanken importiere, kann ich natuerlich auch einen
beliebigen ASCII-Output im gewuenschten Format erzeugen.
> Wor uebersehen dabei generoes, dass Subito davon ausgeht, dass man
> zuerst
> in einer Datenbank ("zugangssystem") recherchiert
> UND _intellektuell_ feststellt:
> Ja, DIES ist mein gesuchtes Objekt.
> Das koennte man naemlich mit Ihren Literaturzitaten NICHT.
Diesen Einwand verstehe ich nicht. Ich importiere aus Medline (ASCII-
download) sagen wir 70 Literaturstellen nebst Abstracts in meine
Literaturverwaltung - geht natuerlich automatisch. Nach Vorauswahl
dort erzeuge ich eine Druckdatei, die mir in einem Rutsch z. B. 15
Fernleihscheine bedruckt. Die steckt meine Sekretaerin in einen
Briefumschlag an die Bibliothek.
Der Vorgang wird auf Frist gelegt und nach 6 Wochen wird 'mal wieder
bei der Bibliothek vorbeigeschaut (weil die Poststelle (!) der
Bibliothek es nicht geregelt bekommt, ihren Nutzern Artikel zuzusenden
- nicht 'mal gegen Nachnahme).
Verglichen hiermit ist Subito um ein vielfaches zeitaufwendiger, vom
umstaendlichen Umgang mit als email vorliegenden gescannten Texten
ganz zu schweigen.
> |Dass ein Ausdruck von subito angeboten wird, ist nur ein schwacher
> |Trost. Ich vermute hoehere Kosten bei schlechterer Qualitaet als bei
> |normalen Kopien.
> Warum sollten die Selbstabholerkopien denn schlechter sein,
> als die bisherigen ?
Weil, so verstehe ich Subito, in der Bibliothek, die den Artikel hat,
gescannt wird. Dann gehts per email in die Bibliothek des Entleihers.
Dort Ausdruck. Das Ergebnis ist bestenfalls maessige Faxqualitaet und
mit einer echten Kopie nicht zu vergleichen. Ich lasse mich gerne
korrigieren.
> Die Bibliotheken werden mit dem rosa Leihschein billig,
> aber etwas langsamer liefern, auch das, was nicht in Datenbanken steht.
> Und mit Subito schneller, aber etwas teurer.
>
> Darauf kann man sich einigen, meine ich.
Vielleicht koennte man sich darauf einigen, dass es einen von
zeitgemaessen Druckern bedruckbaren Fernleihschein gibt, z. B. ab
naechster Woche/naechstem Monat.
Gruesse
M.
--
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