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Re: 610-Mark-Jobs in Bibliotheken
>Martin Ebert schrieb:
>> Liebe KollegInnen,
>> wer hat Rationalisierungmassnahmen mit 610-Mark-Aushilfskraeften
>> durchgefuehrt? Wurden feste Arbeitsverhaeltnisse dabei eingespart?
>> .....
>> In unserer Buecherei stehen weitere Kuerzungen an und es wird ueberlegt,
>> gewisse Arbeiten wie Buechersortieren von Aushilfskraeften erledigen zu >
>> lassen. Ich finde diese Entwicklung in gewisser Hinsicht bedenklich und >
>> moechte wissen, ob es in anderen Buechereien Erfahrungen zu diesem Thema
gibt.
>> Martin Ebert
>
Lieber Martin Ebert, liebe Liste,
ich sehe die Sache mit ueber 10jaehriger Erfahrung beim Einsatz student.
Hilfskraefte so :
Aufgabe der Bibliothek ist es, unter Einsatz der zur Verfuegung stehenden
Mittel
(!) einen insgesamt moeglichst guten Service anzubieten. Konkret heisst das
bei uns : Studenten machen den Buecherrueckstelldienst, machen "Regalpflege"
(wir haben alles in Freihand, da kommt schon einiges durcheinander), machen
Aufsicht in verlaengerten Oeffnungszeiten im Semester (2 h taeglich in der
Hauptstelle, 4 h taeglich in der Aussenstelle) im Sinne einer
Lesesaaloeffnung - und sie machen sonst vieles, was man als Kleinkram
bezeichnen koennte.
Warum machen sie das ? Weil wir dafuer zuallererst NIE weiteres Personal
bekommen haetten, weil BAT-Personal dafuer viel zu teuer und u.a. auch
ueberqualifiziert waere (Frage nach Motivation, Haltbarkeit der
Eingruppierung bei Personalpruefungen etc.) und weil das Stammpersonal in
der dadurch "eingesparten" Zeit wichtigere Aufgaben wie Beschaffung,
Erschliessung, Benutzerschulung etc machen kann. Alles zugleich ginge nur
mit Stammpersonal halt nicht. Eingespart wurde dadurch kein Personal,
hoechstens der Zuwachs an Personal (s.o.: haetten wir eh nicht bekommen).
Fazit: die Quadratur des Kreises gelingt auch uns nicht. Aber unser Service
steht im Vergleich mit anderen ganz gut da UND wird von den in erster Linie
davon profitierenden student. Benutzern manchmal sogar gelobt.
Ausdruecklich: wir bezahlen unsere student. Hilfen (nach Landesvorschrift mit
DM 10,92 pro Stunde, im Rahmen der 610-Mark-Regelung). Ehrenamtliche Arbeit
= kostenlose Arbeit kommt nicht vor.
Mit freundlichen Gruessen
Michael Schanbacher
Hochschulbibliothek
Max-Planck-Str. 39
D-74081 Heilbronn
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