Umlaute etc. (war vorher: **** INETBIB-FAQ ****)

["Allers,Heinrich" <allers _at__ goethe.de>]

Edlef Stabenau (edlef _at__ stabenau.heide.de
oder  stabenau _at__ tu-harburg.d400.de) vermerkt in 
seiner Liste der häufig in INETBIB gestellten Fragen
und der darauf zu gebenden Antworten:

> ...
> F:	In den Mails die bei mir auflaufen, stehen so komische 
> 	Zeichenfolgen wie z.B. Universit=E4t oder Universitdt o.ae.
> 	Was mache ich falsch?
> A:	Gar nichts, diese Zeichenfolgen tauchen auf, wenn jemand aus
> 	der Liste die Umlaute und Sonderzeichen nicht aufloest. Je
>        	nach benutztem Mailprogramm sehen die Sonderzeichen dann
>        	korrekt oder eben etwas kryptisch aus. Es gehoert zu den 
>        	guten Sitten, diese Sonderzeichen aufzuloesen, zumindest 
> 	wenn man "oeffentlich" schreibt.
> ...

1997 verdient eine solche Antwort, es gehöre zu den guten
Sitten, die Umlaute aufzulösen, heftigen Protest! Und das
nicht, weil oder seit ich in einem Institut arbeite, das sich 
u.a. der Pflege der deutschen Sprache (die sicher die 
Schriftsprache einschließt), verschrieben hat (ich also 
sozusagen in einem Tendenzbetrieb mein Geld verdiene), sondern 
weil eine solche Antwort hinter den heute erreichten technischen 
Stand und darauf fußender Praxis (um Jahre früher als hier im 
nicht-deutschsprachigen Bereich zu beobachten) der elektronischen 
Kommunikation zurückfällt.

Zwar ist es in INETBIB guter und dem Listenfrieden dienender Brauch,
Diskussionen über die Verwendung der im dezimalen ASCII-Code mit 
Werten größer als 127 verschlüsselten Zeichen nicht bis zum letzten 
Ende zu diskutieren, aber dieser stille Konsens schließt meiner
Auffassung nach apodiktische Aussagen wie die hier in der FAQ 
getroffene aus.- Zumindest in diesem hier zur Frage stehenden Punkt
wehre ich mich dagegen, als jemand dazustehen, der gegen die guten
Sitten verstößt.


Mit freundlichen Grüßen:

Heinrich Allers

Goethe-Institut, München
allers _at__ goethe.de
http://home.t-online.de/home/allers