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Re: Diebstahl und Zensur



Herbert Woeske schrieb:
> Poerzgen Rainer wrote:
> > .....
> > Die Frage allerdings muss erlaubt sein, was an diesem Artikel "SEHR" gut
> > sein soll - ein paar aufgepeppte Allgemeinplaetzchen, dass die Achtung vor
> > dem Eigentum schwindet, halt auch bei Studenten und Hochschullehrern (warum
> > sollten die auch besser sein als andere?), eine Pointe zum Schluss, das
> > war's ...
> > Focus eben!
> > .....
> > Rainer Poerzgen
>
> "Focus eben!" - ja der "Focus" ist zwar bunter, aber wesentlich
> oberflaechlicher als der "Spiegel" - 
> .....

ueber "bunt" und "oberflaechlich" bei Focus und Spiegel moechte ich hier nichts 
sagen. immerhin ist jedoch bemerkenswert, dass Focus zwischen dem 14.04. (heft 
16) und dem 09.06. (heft 24) mit vorstellung der gesamtauswertung am 15.06.97  
(heft 25) die ergebnisse einer eigenen umfrage gebracht hat, in die auch 
bibliotheken einbezogen waren. die bibliotheken haben dabei keinen schlechten 
eindruck gemacht. 
frage: warum machen eigentlich die deutschen bibliothekarischen verbaende so 
etwas nicht regelmaessig? laesst ihre kleingartenvereins-struktur solche 
untersuchungen nicht zu ? sind sie fuer solche aufgaben intellektuell 
ueberfordert ?

> Kleiner Nachtrag zu Thema "Diebstahl in Bibliotheken":
> Im "Hochschul-Anzeiger Nr. 35 / Wintersemester 97/98" der FAZ steht auf
> Seite 22 folgende Mitteilung:
> "Buecherschaendung
> Um dem Buecherklau ein Ende zu bereiten, setzt die Fachbereichsbibliothek
> Wirtschaftswissenschaften an der Universität Frankfurt seit zwei Jahren
> eine Buchsicherungsanlage ein. Prompt verringerten sich die Buchverluste
> um etwa 70 Prozent. Die Anlage half auch, einen raetselhaften Fall zu 
> loesen: Vor einigen Monaten wurde ein Fachbuch voellig durchweicht im
> Spuelkasten der Herrentoilette entdeckt. Wie der Frankfurter Uni-Report
> berichtet, hatte ein Student kein Klopapier gefunden und sich mit dem 
> Werk eines Frankfurter Professors beholfen. 
> .....

ich halte das fuer einen fortschritt: von victor klemperer wissen wir, dass 
bayerische unteroffiziere und mannschaften im ersten weltkrieg fuer den gleichen 
zweck grasbueschel benutzten. nur offiziere durften dazu die FRANKFURTER 
ALLGEMEINE verwenden.
mfg   H.M.
--
Heinz Marloth, Seehofstrasse 15, D-60594 Frankfurt, Germany
Tel.  069  61 23 94   eMail  marloth _at__ t-online.de




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