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Harald Müller und die Wissenschaft



Liebe KollegInnen, liebe Diplom-SurferInnen
  
  Harald M|ller schrieb:
> Hochgeschdtzte Liste!
> Mit Interesse und gro_em Vergn|gen verfolge ich die Diskussion |ber 
> den Begriff "Wissenschaft". Leider fehlt aus meiner Sicht bislang ein 
> Hinweis auf die beiden Schl|sselwvrter: Neugier und Vergn|gen.
> .....
> Deshalb halte ich eine Diskussion |ber Wissenschaft zwar f|r am|sant, 
> aber ohne Aussicht auf ein gemeinsames Ergebnis. 
> .....

der hinweis von harald m|ller ist richtig und wichtig: neugier und 
vergnuegen sind tatsaechlich die beiden staerksten triebfedern 
wissenschaftlichen arbeitens. ich sammle aus purer neugierde wissen-
schaftliche definitionen und zitate, aber auch bonmots, wie z.b. das:
"juristen werden nur auf antrag taetig, um anschliessend in ihre 
gewohnte untaetigkeit zurueckzufallen". und spass muss es ja wohl 
machen, wenn sich dutzende von nachwuchswissenschaftlern zwei und 
mehr jahre abrackern, nur um hinterher einen grossbuchstaben, einen 
kleinbuchstaben und einen punkt vor den vornamen setzen zu duerfen.

gleichwohl halte ich diskussionen um den wissenschaftsbegriff nicht 
nur fuer amuesant und (hoffentlich) ergebnistraechtig, sondern auch 
fuer unumgaenglich notwendig: detlef m|ller-boeling vom che in guetersloh 
hat kuerzlich darauf hingewiesen: "wissenschaftliche erkenntnisse sind 
heute in einem nie gekannten ausmass grundlage politischer und unterneh-
merischer, aber auch privater und persoenlicher entscheidungen. die 
vermittlung des hierfuer notwendigen grundwissens ueber wissenschaftliche 
methodik und erkenntnisse ist die wirklich neue anforderung und 
herausforderung an das hochschulsystem. die eigenschaften der neuen 
deutschen hochschule, die breite schichten der bevoelkerung unter 
wahrung einer hohen qualitaet wissenschaftlich ausbildet, sind autonomie, 
wissenschaftsdominanz, wettbewerblichkeit, profilierung und wirtschaft-
lichkeit" [mueller-boeling, d.: qualitaetssicherung in hochschulen. 
grundlagen einer wissenschaftsbasierten gesellschaft. in: wissenschafts-
management 2/1995, s. 145-148.]

mfg   H.M.
--
Heinz Marloth, Seehofstrasse  15, D-60594 Frankfurt am Main, Germany
Telefon: 069 - 61 23 94       eMail: marloth _at__ t-online.de
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Durch nichts macht sich der Mangel an Bildung deutlicher bemerkbar 
als durch allzu haeufigen Gebrauch der Woerter "Wissenschaft" und 
"wissenschaftlich". Was heute von vielen "Wissenschaft" genannt wird, 
ist oft nichts weiter als der Gebrauch des gesunden Menschenverstandes - 
und manchmal noch nicht einmal das.
[ H. M. in: Fachhochschule im Wandel, Hannover 1985 ]



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