Wuerdigung zweier verdienter Bibliothekarinnen

[Marloth _at__ t-online.de (Heinz Marloth)]

  Burkard Rosenberger schrieb:
> 
> .....
> Leider falsch, Herr Marloth: siehe Bibliotheksdienst 31(1997)H.12, 
> S.2395.
> .....

falsch oder nicht falsch, das ist ansichtssache. ich sehe vier unter 
"notizen" fluechtig dahingeschriebene zeilen nicht als eine wuerdigung 
der grossen leistungen von elisabeth simon an. 
wenn sie sich im gleichen jahrgang die seiten 1353/1354 anschauen, 
dann finden sie fuer den helen greer memorial price, der erstmals einer 
deutschen bibliothekarin zuerkannt worden ist, nicht nur eine angabe 
ueber den grund der verleihung, sondern auch angaben ueber die 
verleihende organisation, die bisherigen preistraeger, das auswahl-
gremium und ... und ... und.
es waere niemandem eine zacke aus der krone gefallen, wenn dbi oder bdb 
oder wer sonst auch immer die gleiche sorgfalt beim aufsetzen verwendet 
haette, den die britischen informationsfachleute fuer eine deutsche 
bibliothekarin verwendet haben.
vielleicht ist es ja der unterschied zwischen den beiden berufs-
gruppen und ihren organisationen, dass die einen manchmal angeben 
"wie eine tuete muecken", die anderen aber der schriftsprache maechtig 
sind und sich bei wichtigen anlaessen auszudruecken vermoegen.

eines habe ich dabei nicht uebersehen: wenn maenner aus dem bibliothe-
karischen berufsleben ausscheiden, dann greifen die kollegen maechtig 
zur lyra. da stehen dann schon mal bibliotheksalltagserhellende aufsaetze 
in den festschriften wie kuerzlich: "ueber den umgang mit pestkranken 
um 1600". einen aehnlich voluminoesen band zur verabschiedung einer 
bibliothkarskollegin, etwa mit einem beitrag "ueber den umgang mit 
rothaarigen frauen waehrend der inquisition" habe ich bisher noch 
nicht gesehen.

aber, was solls: jede organisation hat die schreiber, die sie verdient !!!

mfg   H.M.
--
Heinz Marloth, Seehofstrasse  15, D-60594 Frankfurt am Main, Germany
Telefon: 069 - 61 23 94       eMail: marloth _at__ t-online.de