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Die Zukunft des DBI
++ A C H T U N G ++
Die nachfolgenden AEusserungen geben ausschliesslich die
persoenliche Meinung des Verfassers wieder und ist KEINE
Stellungnahme des Instituts !!
++ A C H T U N G ++
Liebe Liste,
nachdem in den vergangenen Tagen bereits heftig
ueber die "Zukunft des Bibliothekars" gestritten
wurde, moechte ich (da es bislang noch niemand
getan hat) nachfolgend einige Informationen zur
"Zukunft des DBI" oder treffender zum bevor-
stehenden Tod dieser Anstalt des oeffentlichen
Rechts geben:
Die Pressemitteilung der Bund-Laender-Kommission
fuer Bildungsplanung und Forschungsfoerderung (BLK)
Nr. 11/1998 vom 9. Maerz 1998 zum Beschluss, das
Deutsche Bibliotheksinstitut, Berlin (DBI) nicht mehr
gemeinsam im Rahmen der Blauen Liste zu finanzieren,
finden Sie auf den folgenden Web-Seiten der BLK:
http://www.k.shuttle.de/blk/presse11-98.htm sowie
http://www.bn.shuttle.de/blk/presse11-98.htm
Bemerkenswert an dieser Pressemitteilung erscheinen
mir zwei Aspekte:
1. Die Mitteilung ist ein hervorragendes Beispiel dafuer,
wie man eine wissenschafts- und kulturpolitische
Bankrotterklaerung des Bundes und der Laender der
allgemeinen und der Fachoeffentlichkeit als Meilen-
stein in der bundesdeutschen Wissenschaftspolitik verkauft:
" Neuordnung der Blauen Liste schreitet fort "
2. Es kann kein Zweifel mehr daran bestehen, dass saemtliche
mit dem DBI befassten politischen Gremien und Instanzen
zu KEINEM Zeitpunkt ernsthaft daran dachten, das gesamte
Institut (wenn auch in verkleinerter Form) als eigenstaendige,
unabhaengige Einrichtung in anderer Traegerschaft fortzu-
fuehren. Die Zerschlagung war und ist das alleinige Ziel. Wie
man in dem dann entstandenen Scherbenhaufen "die Chance
zu einer organisatorischen Erneuerung der ueberregionalen
Koordinierung und Entwicklung des Bibliothekswesens" sehen
kann, ist mir schleierhaft.
FAZIT:
Dem durch den Ruecktritt des Direktors am 12.12.97 bereits
entmuendigten Patienten, wurde nun wider Willen ein "Organ-
spendepass" ausgestellt, der sicherstellen soll, dass zumindest die
gesunden, unverzichtbaren Teile des ansonsten fuer unheilbar krank
eingestuften Patienten durch "Organverpflanzung" am Leben bleiben.
Bleibt abzuwarten, ob die zur Zeit in der Diskussion befindlichen
"Organempfaenger" die Geduld aufbringen, so lange abzuwarten bis
der Patient endgueltig vom (Finanz-)Tropf genommen wird oder ob
schon vorher (also am noch lebenden Organismus) die Seziermesser
angesetzt werden.
Ueberfluessig zu erwaehnen, dass ein rechtzeitiger Austausch des
unter Alterserscheinungen leidenden und "verbrauchten" DBI-Gehirns
allemal sinnvoller gewesen waere als jede "Organverpflanzung". Dies
vermoegen jedoch zur Zeit weder die Mediziner beim Menschen noch die
entsprechenden politischen Gremien und Instanzen beim DBI.
Soviel zum DBI und den Segnungen des deutschen Beamtentums!
GLUECK AUF !
Christoph Albers
++ A C H T U N G ++
Die vorangestellten AEusserungen geben ausschliesslich
die persoenliche Meinung des Verfassers wieder und ist
KEINE Stellungnahme des Instituts !!
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CHRISTOPH ALBERS, Deutsches Bibliotheksinstitut
- Europaeische Bibliotheksangelegenheiten -
Luisenstr. 57, D-10117 BERLIN
Tel: +49-30-23119-464, Fax: +49-30-23119-410
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