Re: Zusammenfassung: Suchmaschinen und Neuerwerbungslisten

["Plieninger, Juergen" <juergen.plieninger _at__ uni-tuebingen.de>]

Lieber Wolfgang Lierz,

Sie schrieben gestern:
"Zu den Informationen über eine Person gehören durchaus auch
Literaturangaben der betreffenden Person."
und plaedierten dafuer, die Inhalte von Neuerwerbungslisten weiterhin
recherchierbar zu machen.

Ich teile Ihre Meinung nicht. Die Literaturangaben zu einer Person
bekommen Sie ueber OPACs. Der Informationsgehalt einer
Neuerwerbungsliste geht nicht ueber jenen eines OPACs hinaus, wozu also
Informationen redundant anbieten? Ihr Argument wuerde fuer mich nur dann
gelten, wenn eine Bibliothek zwar keinen OPAC, wohl aber
Neuerwerbungslisten im Netz anbietet, was selten der Fall sein duerfte.
Und ueberhaupt: Immer mehr Publikationsverzeichnisse von
Wissenschaftlern sind im Netz verfuegbar und erfuellen weitaus eher die
Funktion, die Sie als wuenschenswert erachten.

Neuerwerbungslisten haben einen begrenzten Zweck, naemlich Benutzern,
die den Bestand schon kennen, einen Ueberblick ueber die
Neuanschaffungen zu bieten. Die Bereitstellung im Netz ist sinnvoll,
weil sie fuer externe Benutzer komfortabler als z.B. eine Lieferung als
Papier- oder E-Mail-Ausgabe ist. Zudem ist so ein groesserer
Personenkreis erreichbar. Das sollte aber nicht dazu fuehren, dass
Datenmuell und in der Folge Zeitverschwendung in groesserem Ausmass
entstehen.

Uebrigens gilt dasselbe fuer Dublettenlisten: Auch sie sollten meiner
Meinung nach von einer Indexierung moeglichst ausgenommen werden.


Mit freundlichen Gruessen

Juergen Plieninger