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Re: CAMILE Workshop Berlin, July 1998



  Monika Segbert schrieb:
> Lieber Herr Marloth,
> Ihren Kommentar habe ich mit Interesse gelesen, und ich freue mich auch
> sehr ueber die Initiative von Herrn Janke, den Bericht fuer den
> Bibliotheksdienst zu schreiben. Ich weiss, dass sich Klaus Reinhardt und
> Christoph Albers seit Jahren bemuehen (auch mit vielen Berichten im
> Bibliotheksdienst), das Bewusstsein der deutschen Kollegen fuer die
> europaeischen Programme zu oeffnen, aber trotz vieler Initiativen war es
> bis jetzt doch nicht leicht, die "traege Masse" zu ueberwinden. Nun aber
> habe ich das Gefühl, dass das Interesse waechst, eben auch dank dieser
> Bemuehungen. Je mehr jeder von uns dazu beitragen kann, relevante
> Informationen unters Volk zu streuen, desto besser, denn im 5.
> Rahmenprogramm fuer Forschung und Technologie der EU, das Ende dieses
> Jahres beginnen wird, wird es viele Gelegenheiten geben, um
> bibliotheksrelevante Projekte einzubringen. Daher ist es auch sehr wichtig,
> dass die vorzuegliche Arbeit des National Focal Point des DBI fortgesetzt
> werden kann, um auf das Erreichte aufzubauen und die deutschen Bibliotheken
> weiter zu ermutigen und unterstützen, an europäischen Programmen
> teilzunehmen.
> Mit freundlichen Gruessen
> Monika Segbert

Liebe Monika Segbert,
vielen dank fuer ihre mail.
das mit der "traegen masse" ist natuerlich echtes understatement; 
ich nenne so was "faule saecke" und erinnere mich noch an ihre 
bemuehungen beim british council in koeln, wichtige themen auf 
tagungen zu behandeln. beim thema ausbildung und fortbildung 
musste ein koelner prof der bibliothekswissenschaft damals 
regelrecht zum jagen getragen werden. den salat haben wir heute 
vor unseren augen. es soll vorkommen, dass deutsche absolventInnen 
gefragt werden: "you are *what* ? Dipl.Bibl ? is that something 
I must know ?" 
leider ist nicht nur die fokussierung der eu-aktivitaeten ein 
problem - auch die kenntnis von ercim-vorhaben ist unter 
deutschen bibliothekarInnen gering.
umso wichtiger ist eine unverzichtbare infrastruktur-einrichtung 
wie das dbi - aber eben mit einer geeigneten organisation der 
arbeit und durchweg engagierten mitarbeiterInnen. das wzb, in 
dessen raeumen der CAMILE Workshop stattgefunden hat, koennte 
dafuer ein vorbild sein: ein teil der wissenschaftler dort haben 
gastvertraege. sie bringen impulse von draussen hinein und nehmen 
impulse von ihrer arbeit beim wzb mit nach draussen. dieses 
gegenseitige nehmen und geben taete dem deutschen bibliothekswesen 
gut. 
vielleicht wirds ja noch !!

mfg   H.M.
--
Heinz Marloth   Seehofstraße 15   D-60594  Frankfurt, Germany
Tel.  069 - 61 23 94              eMail:  marloth _at__ t-online.de



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