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Re: Inetbib-Sommerloch-Diskussion



  Sebastian Wolf schrieb:
> Liebe Inetbibler,
> größtenteils amüsiert habe ich die *Inetbib-Sommerloch-Diskussion* in 
> den letzten zwei Wochen verfolgt!
> Zeit für ein paar Anmerkungen zu einigen mehr oder weniger wichtigen 
> Themen:
> .....
> Wussten Sie schon, dass es das *Marloth Nature Reserve* (kein 
> Scherz!) gibt? Interessierte schauen sich folgende URL an:
> http://www.places.co.za/html/marloth_nat_res.html
> Wie ich exklusiv erfuhr gehören zu den Attraktionen des Parks:
> 15 Arten von Biblitohekaren, .....
> Diverse Fossile von Dozenten .....
> In den Versuchslaboren des Parks soll per genetischer Züchtung, der 
> *optimale Biblitohekar* hergestellt werden. 
> .....
> Reservierungen richten Sie bitte an:
> Marloth Nature Reserve, P O Box 28, Swellendam 6740 (RSA)
>
> (Für alle, die planen nach Südafrika zu Reisen soll dies kein Grund 
> zur Abschreckung sein - im Gegenteil: Eine Reise in eines der 
> schönsten Länder der Erde ist allemal empfehlenswert)
> .....
> Nun noch zur Abkürzungs-Wut einiger Inetbibler. Unter *PHP* kann ich mir ja 
> noch etwas vorstellen - aber:
> Was um Himmels willen (um nicht vom Teufel zu reden) ist *der
>  'bogumil'-effekt*? 
> Und was sind *die alumni* 
> .....
> Noch einem frohen Tag wünscht
> Sebastian Wolf
> - FH-Hannover, FB Bibliothekswesen  - 

Lieber Sebastian Wolf,
ich hoffe, dass die hitze der vergangenen woche bei ihnen keine 
weiteren fragwuerdigen fantasien ausgeloest hat.
ein gewiefter auskunfts-bibliothekar, der von benutzerInnen nach 
den hintergruenden der namensgebung des marloth nature reserve park 
in der nähe von swellendam gefragt wuerde, haette mit sicherheit 
nach kurzen recherchen herausgefunden, dass der name von rudolf 
marloth, dem  beruehmtesten botaniker suedafrikas herruehrt, der 
im vergangenen jahrhundert den groessten teil der flora dieses 
wunderschoenen landes erfasst, klassifiziert, beschrieben und damit 
der wissenschaft zugaenglich gemacht hat.
wird ein sogenannter *wissenschaftlicher bibliothekar* um auskunft 
gebeten, so findet der heraus, dass jeder groessere botanische garten 
in deutschland, unter anderem die in leipzig und in frankfurt am main, 
zwei bis drei exemplare der aus suedafrika stammenden 'aloe marlothii' 
hegt und pflegt.
moeglicherweise lernt man gruendliches recherchieren fuer den 
auskunftsdienst in hannover heute nicht mehr. eigentlich schade.
sonst kaeme die antwort auf die frage, was der "bogumil-effekt" ist, 
am auskunfts-schalter wie aus der pistole:
der bogumil-effekt tritt ein, wenn alumni von elite-universitaeten 
ihre kurz-PHPs in den HPs ihrer frueheren alma mater wiederfinden.
naehere auskuenfte erteilt jedes lexikon und jeder professor.

mfg   H.M.
--
Heinz Marloth   Seehofstraße 15   D-60594  Frankfurt, Germany
Tel.  069 - 61 23 94              eMail:  marloth _at__ t-online.de
~~
Im internationalen Vergleich hinken die deutschen Universitaeten 
weit zurück. Nicht nur in den USA, sondern beispielsweise auch 
in den Niederlanden, Schweden und Großbritannien wird die 
Leistung der Professoren zum Teil deutlich intensiver ueberprueft. 
Waehrend in Deutschland die Evaluationen ihren Schwerpunkt in der 
Forschung haben, werden in anderen Laendern auch die Lehrfaehig-
keiten geprüft. In den USA und Schweden sind in mehr als 90 Prozent 
aller Ueberpruefungen auch die Studenten beteiligt.



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