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Re: Modernisierungen in Bibliotheken, war: Neue "Internet-Regieru



  Rainer Poerzgen schrieb:
> >Dem Vernehmen nach ist an technisch fortgeschrittenen Unis die
> >Vergabe einer eMail-Adresse an StudentInnen fester bestandteil des
> >Immatrikulationsverfahrens.

sie wissen inzwischen aus der mail von peter baeumler-courth vom 
heutigen tage, dass das in paederborn, bergisch-gladbach und 
hannover inzwischen so gehandhabt wird.

> Studenten bekommen bei der Immatrikulation gleich auch eine eMail-Adresse,
> in der Bibliothek stehen PCs, von denen aus sie dann Post versenden und
> empfangen können. Alles wünschenswert ... wirklich? Es tut mir leid, in
> diesem euphorisch gestimmten Chor nicht mitsingen zu können. Was ist
> schlecht daran, wenn sich die Studenten oder vielmehr Studierenden (wie die
> politisch korrekte, beide Geschlechter gleich benennende bzw. eben nicht
> benennende Bezeichnung lautet) um ihre eMail-Adressen im Rechenzentrum
> selbst kümmern müssen?

schlecht daran ist, dass in zwei arbeitsgaengen erledigt wuerde, 
was man zweckmaessigerweise auch in einem arbeitsgang erledigen 
kann. dass rationelles und kostenbewusstes denken nicht immer eine 
staerke ser deutschen bibliothekarInnen gewesen ist, ist bekannt. 
es wird zeit, dass sich das bessert !!

> .....
> Und: Bibliotheken sind fraglos Dienstleistungseinrichtungen. Aber das kann
> doch nicht bedeuten, daß sie fast alles anbieten müssen. Warum soll von den
> PCs dort Post versandt und empfangen werden, warum soll dort jeder sich die
> Fan-Page seines Fußballvereins ansehen können oder die Bild-Zeitung online?

was bibliotheken anbieten und was nicht, wird sich dann ergeben,
wenn die verwaltungsreform mit globalhaushalten, entbeamtung der 
bibliothekarischen berufe, reform der deutschen bid-ausbildung an 
"haupt und gliedern", durchdachtem bibliotheksmanagement 
anstelle der bisherigen wurstelei und anderes modernes zu greifen 
beginnen.

> Die Dinger stehen da für bibliothekarische und bibliographische
> Dienstleistungen, damit Studierende und Lehrende Informationen zu einem
> Thema suchen, z.B. auf OPACs anderer Bibliotheken oder auf Datenbanken im
> WWW zugreifen können - und auch dazu, damit wir ihnen bei Bedarf zeigen
> können, wie man das macht. 

"grau, teurer freund, ist alle theorie, ..." sie glauben doch nicht 
etwa im ernst, dass studierende und lehrende bei ihrer abeit auf 
"die dinger" angewiesen sind? in der regel sind das doch nicht die 
neuesten entwicklungnen im hardware-bereich und auch nicht in jedem 
falle die neusten software-produkte, die darauf laufen.
und das "zeigen, wie man es macht" erledigen in zukunft zu einem teil 
die schulen, zum anderen teil die seit jahren in entwicklung 
befindlichen softwareprodukte aus den internationalen forschungs-
instituten. die arbeit von einem dieser institute [IPSI in darmstadt] 
koennen sie am 30.10.98 an dessem 'tag der offenen tuer' besichtigen. 
gehen sie hin und schauen sie sich die arbeiten an. es lohnt 
sich in jedem falle !!
ob die bibliothekarInnen jemals grosse "zeige"-kuenstler waren, 
dazu noechte ich mich hier nicht aeussern.

> Fürs Surfen gibt es Internet-Cafés.
> Ein paar Gedanken aus der Praxis ... vielleicht verstärkt dadurch, daß der
> vor kurzem noch blaue Himmel ganz grau geworden ist ...
> Schönes Wochenende!
> Rainer Poerzgen
> Universitaetsbibliothek / IVS
> D-21332 Lueneburg (Germany)


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Der Vorteil der Klugkeit liegt darin,
dass man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schwierig.
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