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RE: HBZ WWW-Server
Oliver Obst, PhD <obsto _at__ uni-muenster.de> schreibt
> Es ist abzusehen, dass die Internet-Verfuegbarkeit der
HBZ-Datenbank
> zu einer (dramatischen!?) Nutzungserhoehung fuehren wird, denn nun
> koennen alle zugreifen und nicht nur die mit einem WIN-Anschluss.
Die bibliographische Datenbank des Suedwestdeutschen
Bibliotheksverbunds
ist seit Anfang 1993 ueber Telnet erreichbar, inzwischen auch aus dem
SWB-Gopher (seit Okt.1993) und SWB-WWW (seit Juni 1994). Eine
"dramatische" Nutzungserhoehung haben wir bei uns bisher nicht
festgestellt.
Bei einer Beschraenkung der Anzahl gleichzeitig zulaessiger Dialoge
ist
unsereserachtens die Trennung der "Gastnutzer" von den "Verbund-
Teilnehmern als Nutzer" von gravierender Bedeutung.
"Verbund-Teilnehmer als Nutzer" sind vereinfacht gesehen alle am
Verbund
angeschlossenen Bibliotheken inclusiv ihrer Benutzer, d.h.
beispielsweise
fuer eine Universitaetsbibliothek der gesamte Universitaets-Campus,
also alle Studenten, der gesamte Lehrkoerper, der Wiss.Bereich allg.
usw.
Entsprech. gilt auch fuer eine nur recherchiende Verbundteilnahme,
z.B.
Bibliotheken ausserhalb der Verbundregion, Firmen usw.
Eine Beschraenkung der Anzahl gleichzeitig zulaessiger
"Verbundteilnehmer"
steht nicht zu Diskussion, die Grenze ist dem Bedarf entsprechend
ausreichend hoch anzusetzen (beim SWB-Verbund deziet ca. 180).
Fuer Nutzer, die nicht zu diesem Kreis zaehlen, also die
"Gastnutzer",
kann nach unseren Erfahrungen die Anzahl gleichzeitig zugelassener
TELNET-Dialoge gering gehalten werden. 10 erachten wir fuer einen
bereits hohen Grenzwert.
Nicht geloest (zumindest derzeit bei uns) ist ein auf beispielweise
Fehlverhalten des Nutzers basierendes Problem, naemlich dass
Teilnehmer als Gastnutzer arbeiten und damit den echten Gastnutzern
die "Eingaenge" wegnehmen.
Auf die Gruende fuer dieses Verhalten soll nicht eingegangen werden.
Wir setzen es als eine bleibende Tatsache an, auf die wir reagieren
muessen und auch werden (Loesung und Abhilfe ueber automatisierte
Identifikationsverfahren). Bequemlichkeit, Disziplinlosigkeit,
Unvernunft, Unwissenheit usw. duerfen nicht zum Massstab werden.
Einen Text wie
> Es ist abzusehen, dass die Internet-Verfuegbarkeit der
HBZ-Datenbank
> zu einer (dramatischen!?) Nutzungserhoehung fuehren wird, denn
nun
> koennen alle zugreifen und nicht nur die mit einem
WIN-Anschluss.
sehe ich deshalb schon fast als Panikmache an, zumal er weder auf
Erfahrungswerten noch auf einer statistischen Untermauerung aufbauen
duerfte.
Den Mitarbeitern des HBZ wuensche fuer dieses neue Leistungsangebot
viel Erfolg. Fuer jeden mit Berufspraxis ist bekannt, dass nicht
alles sofort perfekt ablaufen kann. Wenn bereits jetzt zulange
Antwortzeiten usw. beanstandet werden, zeugt dies meineserachtens
von wenig Erfahrung usw. Lassen Sie sich dadurch nicht beeinflussen,
auch Rechtfertigungen sind dafuer nicht erfoderlich. Nochmals viel
Erfolg an das HBZ.
Mit freundlichen Gruessen
Thomas Dierg
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