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Re: Internet = Tod des Buchhandels? (Fwd)
Herr Sommerfeld schreibt am 8.3.95:
> From: bernd _at__ sommerfeld.b.eunet.de (Bernd Sommerfeld)
> Subject: S: Artikel:"Internet = Tod des Buchhandels"
>
> Hallo:
>
> Ich bin Buchhaendler in Berlin ,wir sind seit etwa 1 1/2
> Jahren
> am Internet : http://WWW.Germany.EU.net/shop/JFL/
>
> Ist das Internet der Tod des Buchhandels ?"
> ==========================================
> Zu diesem Thema suche ich Beitraege, -oder besser noch-
> was ist *Ihre* Meinung zu dieser Frage ?
Eine positive Wirkung des Internet ist sicherlich, dass hier eine
Menge unausgegorenes und noch nicht recht veroeffentlichungsreifes
Material herumgereicht wird und zugaenglich ist, aber gar nicht erst
Papier damit verbraucht wird und erst recht kein Platz und keine
Arbeitsleistung in Bibliotheken damit beansprucht wird.
Aber: sind denn alle Autoren potentielle Philanthropen, dass sie
darauf brennen, ihre Dokumente kostenfrei auf Servern fuer alle Welt
bereitzustellen? Ich denke doch, dass die meisten, die mit ihren
Erzeugnissen Geld machen koenn(t)en, das auch tun wollen. So wird denn
Internet genau dann dem Buchhandel (naja, dem wissenschaftlichen)
einen schweren Stand bereiten, wenn es moeglich wird, den Zugriff zu
Dokumenten unkompliziert in Rechnung zu stellen, wenn also "jeder"
dies wird tun koennen. "Publishing on Demand" ist ja keine neue Idee,
aber hier wuerde es erstmals auf breiter Basis moeglich.
Eines muesste wohl noch hinzukommen, um den Buchhandel ernsthaft zu
gefaehrden: dass die Bereitstellung eines Buches auf dem Internet mehr
Prestige einbringt als die Veroeffentlichung eines klassischen Buches.
Wenn das so kommen sollte, wer wird dann die ganze Muehe noch auf sich
nehmen?
Bernhard Eversberg
Universitaetsbibliothek, Postf. 3329, D-38023, Germany
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