[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Wie teuer ist Internet? / Geb"undeltes Umfrageergebnis



Die Frage, die ich vor gut einem Monat in die Runde gestellt hatte,
lautete:

> wenn es mit unseren Zugriffen auf die informationsbestückten
> Inselchen im Internet-Ozean hier in der Universitätsbibliothek mal
> etwas langsamer oder sehr langsam geht, dann bekommen wir gesagt,
> das läge an der der TELEKOM viel zu teuer mit DM 120.000,- zu
> bezahlenden 64 KB-Leitung, die die Universität mit der Außenwelt
> verbindet.
>
> Ich hätte gern einmal Vergleichswerte. Bitte, vergleichbar große
> Einheiten, teilt doch mal mit, für welche Leitungen nach draußen
> Ihr wieviel bezahlen müßt.
>
> Ich schlage vor, die Antworten nur an mich zu schicken; ich würde
> dann eine Zusammenfassung für die Liste draus machen.

Der Antworten, die hereinkamen, gab es nicht so viele, daß es
schwierig gewesen wäre, ein Bündel draus zu schnüren. Hier leicht
gekürzt die drei Antworten, für die ich den Einsendern herzlich danke:


===========================================================
ERSTENS:

Heinz Hauffe <Heinz.Hauffe _at__ uibk.ac.at>, University of Innsbruck,
Austria, schrieb am Thu, 23 Mar 1995 18:18:47 +0100:

...
zu Ihrer Anfrage betreffend Leitungskosten fiel mir folgende
Meldung ein, die ich hiemit an Sie weiterleite. Der genannte
Artikel enthaelt zwar keine Preisangaben - wahrscheinlich
weil die ganzen Strukturen und damit Kosten zu komplex sind,
schildert aber den aktuellen Vernetzungsstand in Oesterreich,
mit dem wir relativ zufrieden sind (2 Mbps-Verbindungen zwischen
den Universitaeten).
Mfg
Heinz Hauffe

     ------- Forwarded Message Follows -------

     Date sent:      Mon, 20 Mar 1995 14:22:06 +0000
     Otto.Oberhauser _at__ univie.ac.at
     Organization:   Vienna University Computer Center
     Subject:        ACOnet-Beschreibungen

     Wer sich fuer das ACOnet interessiert, findet am FTP-Server der
     Universitaet Wien die beiden folgenden (inhaltsgleichen)
     aktuellen Dokumente im Postscript-Format (Stand: 09.03.1995):


     Das Oesterreichische Akademische Computernetz (ACOnet). W.
     Kunft, P. Rastl, H. Steinringer. 9. Maerz 1995. 7p. URL:
     ftp://ftp.univie.ac.at/netinfo/aconet/aconet-doc.german.ps

     Austrian Academic Computer Network (ACOnet). W. Kunft, P. Rastl,
     H. Steinringer, W. Woeber. March 9, 1995. 8p. URL:
     ftp://ftp.univie.ac.at/netinfo/aconet/aconet-doc.english.ps


     Hinweis: Beim Uebertragen auf DOS-Rechner sollten anstelle der
              langen Filenamen geeignete Bezeichnungen gewaehlt
              werden.

     Diese Dokumente werden von den Autoren (wie auch in der
     Vergangenheit des oefteren geschehen) bei Aenderungen im ACOnet
     entsprechend aktualisiert.

     -----------------------------------------------------------------
     Otto Oberhauser, Vienna University Computer Center
     Email: Oberhauser _at__ cc.univie.ac.at


===========================================================
ZWEITENS:

Kurt.Jaeger _at__ RUS.Uni-Stuttgart.DE (Kurt Jaeger aka PI)
schrieb am  Thu, 23 Mar 1995 19:22:09 +0100 (MET)
zur Frage der Internet-Kosten:

...
Fragen Sie dazu den DFN Verein, der verlangt diese Gebuehren,
weil seine Kosten aufgrund von Vertraegen mit der Telekom so hoch
sind.

Das BelWue (Baden-Wuerttemberg Hochschulnetz) kostet ca. 2-3 Mio DM
pro Jahr derzeit und 6-8 Mio DM pro Jahr, sobald die ATM 155 MBit-
Infrasstruktur steht.

Die 120KDM sind durchaus der korrekte Preis fuer eine 64KBit-Anbindung
und (60 KDM/Jahr) ein gewisses monatliches IP-Volumen darueber (der
Rest).

Danach gibt es nur noch das Angebot mit 2 Mbit (kostet ca. 400 KDM
pro Jahr fuer die Leitung und maximal 90KDM fuer IP-Traffic).

Das Problem ist, dasz mensch fuer diesen Preis praktisch schon eine
komplette USA-Leitung mit 64 KBit bekommt 8-) Nun weisz keiner, ob
es ein Problem des DFN ist oder eines der Telekom-Preise.

        So short, PI

AK Computer, Kurt Jaeger, FaVeVe Uni Stuttgart


===========================================================
DRITTENS:

Florian Seiffert <SEIFFERT _at__ hbz-nrw.de> vom HBZ in Köln
schrieb am Fri, 24 Mar 1995 15:45:25 +0200

Das was das HBZ bezahlt, findet man auf der Preisliste des DFN,
die unter der URL http://www.dfn.de/mwd/preise.html
einsehbar ist.

Wir bezahlen f"ur 3 Win-Anschl"usse 9.6 kbit/s, 2 mal 64 kbit/s
"uber 100.000 DM im Jahr. Dazu kommen die Kosten f"ur das
eigentliche Internet d.h. die Mehrwertdienste.

mfG.
F.Seiffert


===========================================================
ZUSAMMENFASSUNG:

Zu erkennen ist, daß nationale oder regionale Sonderlösungen zu
besonders günstigen Situationen für die angeschlossenen
Einrichtungen führen können, von deren Kosten der einzelne dann
nichts merkt.

Für die übrigen Einrichtungen gelten die offiziellen DFN-Preise.
Ausschlaggebend ist für diese die offizielle Preisliste des für den
Internet-Verkehr in Deutschland zuständigen DFN-Vereins:

   http://www.dfn.de/mwd/preise.html

Aus dieser Liste läßt sich ersehen, daß der große Kapazitätssprung
beim Übergang von einer 64 kbit/s-Leitung zu einer fast 2 Mbit/s
starken Leitung liegt, der von einem Kostensprung begleitet wird, der
längst nicht so groß ist wie der Sprung in der Leitungskapazität.

Zufällig habe ich gerade heute erfahren, daß man hier an der
Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg in einer konzentrierten
Anstrengung kurzfristig aus allen Bereichen Geld zusammenkratzen
will, um damit den Sprung zur 1,92 Mbit/s-Leitung bezahlen und damit
der Bereitstellung von Internet-Dienstleistungen zu einem
qualitativen
Sprung nach vorn verhelfen zu können.

---

Im übrigen schließe ich mich der Frage von Ina Krause aus Harburg an
und möchte auch gern wissen, was unter "Mehrwertdiensten" zu
verstehen ist. Auch auf der DFN-Mehrwertdienstleitseite

   http://www.dfn.de/mwd/home.html

wird zwar von DFN-Mehrwertdiensten geredet, aber nirgends erklärt, was
das ist.

Mit besten Grüßen:
                                Heinrich Allers

* Bibliothek der Carl-von-Ossietzky-Universität *
*              Postfach 2541, D-26015 Oldenburg *
*                      Telefax +49 441 798 4040 *
*           E-Post: allers _at__ bis.uni-oldenburg.de *
****** LA BIBLIOTHEQUE, CE N'EST PAS MOI! *******


Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.