[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]

Re: Falsche E-Mails ...



> Ulrich Babiak schrieb:
> 
> > > Mit Compiler-Utilities
> > > wie z.B. dem Resource Editor von Borland kann man Menupunkte von
> > > Windows-Programmen deaktivieren. Im Falle von Netscape z.B. die
> > > Einstellung der Preferences, wo der Mailserver eingetragen wird.
> > > Das ist insbesondere bei Copyrightgeschuetzter Software nicht
> > > 100 %ig legal
> Dass es nach US-Recht da Einschraenkungen gibt, und dass viele US-Soft-
> wareprodukte eine "legal notice" enthalten, die auf diese Einschraenkung
> nochmal explizit hinweist, ist mir bekannt, aber sowas duerfte nach unserer
> Rechtsprechung gar nicht bindend sein, und dementsprechend kann man es
> auch getrost ignorieren...
Ich kenne mich mit Copyright-Bestimmungen im Bezug auf Software nicht so
gut aus, daher kann ich mich auch nur auf das beziehen, was mir andere
zu dme Thema erzaehlen.
Gerade im Fall von Netscape ist es doch aber so, dass die kostenlose
Benutzung vom Hersteller mit bestimmten Auflagen verbunden wird. Diese
kann man entweder akzeptieren oder eben das Programm nicht benutzen.
Genauso ist es mit anderer - auch "frei verfuegbarer" - Software.
Nur echte Public Domain-Programme, also solche, die vom Autor komplett
freigegeben wurden, sind frei von Beschraenkungen aller Art. Nach
meinem Wissen gibt es aber keinen Public-Domain-Webbrowser, sondern
nur solche, die zwar unter bestimmten Voraussetzungen kostenlos GENUTZT 
werden duerfen. Das heisst nicht, das man sie auch modifizieren darf.

Natuerlich weiss ich nicht, ob eine nach auf amerikanisches REcht zugeschnittene
Legal Notice auch in DE bindend ist, aber mein gesunder Menschenverstand
sagt mir, dass es problematisch ist, wenn ich als Netzwerkbetreuer 
Software Dritter modifiziere und im Netz meinen Benutzern zugaenglich mache.
Wenn ich Programmierer waere, wuerde ich mir das verbitten - die Benutzer
wissen dann schliesslich nicht, inwieweit ein Programm noch dem ORiginal
entspricht und erhalten u.U. einen falschen Eindruck von der Leistungsfaehigkeit
eines Programms.

So kleine Aenderungen wie die genannte Deaktivierung von Menupunkten sind
zwar als "workaround" vertretbar (d.h. ich wuerde mich "trauen"), um z.B.
das Versenden von Mail zu verhindern, aber trotzdem habe ich ein ungutes
Gefuehl dabei ... aber wo keinKlaeger, da kein Richter.

Wenn aber hier ein REchtskundiger Mensch mitliest, waere ich fuer genauere
Aufklaerung dankbar - vielleicht bin ich ja schon mit einem Fuss im Knast,
wer weiss!

Gruss,

Uli

-- 

Ulrich Babiak                       |                  Internet Librarian
ubabiak _at__ joe.law.pace.edu            | http://joe.law.pace.edu/staff/ub/ub.html
v9100055 _at__ athena.rrz.uni-koeln.de    | 
FB Bibliotheks- und Informationswesen, FH Koeln / Cologne School of LIS
        ---------------------------------------------------------
Deutschsprachige Internetter duzen mich - wenns auf Gegenseitigkeit beruht...



Listeninformationen unter http://www.inetbib.de.