Zurück zur Übersicht
Zum Programm des vorherigen Tages
Workshops
9:30 – 11:00, Schulungsraum UB Stadtmitte, Holzgartenstr. 16, 70174 Stuttgart (im Gebäude ausgeschildert)
jQuery – write less, do more
Uwe Dierolf, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), KIT-Bibliothek
Abstract
jQuery ist die meistverwendete Javascript-Bibliotheken weltweit. Dieser Workshop richtet sich an jQuery-Anfänger und jQuery-Fortgeschrittene. Neben einer Einführung in die Funktionsweise von und das Arbeiten mit jQuery werden Praxisbeispiele gezeigt, bei denen jQuery z.B. zum Anpassen des Frontends einer gehosteten Web-Anwendung eingesetzt wird. So wurden z.B. sog. „sticky facets“ zum Resource Discovery System Primo hinzugefügt, wodurch beim Drill-Down benutzte Facetten für mehrere Suchanfragen immer wieder verwendet werden können. Diese Implementierung wurde dann als Vorbereitung dieses Workshops für den Katalog plus der UB Dortmund adaptiert. Neben der Arbeit mit jQuery soll auch grundsätzlich auf die Arbeit mit Entwickler-Tools, die inzwischen alle Browser anbieten, eingegangen werden. Der Umgang mit solchen Tools hilft nicht nur Entwicklern sondern auch Web-Designern. Wer sich ein wenig vorbereiten möchte, findet sehr gutes Schulungsmaterial von codeschool frei im Internet wie z.B. bei try.jquery.com Wer möchte, kann mir seine Wünsche im Vorfeld per Mail an Uwe.Dierolf@kit.edu mitteilen.
Tagungsprogramm
Tiefenhörsaal M 17.01 (Uni-Hochhaus K II) Keplerstr. 17
Block 11, 9:00 – 10:30 „Selbst getrieben“ (Moderation: Christine Brunner, Stadtbibliothek Stuttgart)
Neo-70er. Oder: Bibliotheken werden nicht getrieben, sie erfinden nur ständig die 1970er neu.
Dr. Karsten Schuldt, HTW Chur
Volltext Abstract
Bibliotheken in den deutschsprachigen Staaten sind in den letzten Jahren daraufhin ausgerichtet, ständig und immer wieder neu auf zukünftige Entwicklungen zu reagieren: Orientierung auf (neue) Nutzerinnen und Nutzer, Entwicklungen neuer Medien und damit neuer Möglichkeiten, inklusive der Medien, die erst noch kommen sollen, neue finanzielle oder demographische Rahmenbedingungen, neue Aufgaben der Bibliotheken in Alltag, Lehre und Forschung. Obwohl immer wieder auch von kleinen Widerständen berichtet wird, scheint sich doch auf den Konferenzen, in der Fachliteratur und der Praxis eine Fokussierung auf die Zukunft hin etabliert zu haben: Alle wollen innovativ sein, alle wollen sich verändern. Allerdings: Gerade diese Haltung ist nicht innovativ. Ein Blick in die Diskussionen der 1970er Jahre zeigt, dass die Diskussionen, Vorstellungen, positiven und negativen Zukunftsentwürfe und Fragen oft parallel zu den heutigen waren – bis hin zu teilweise wortgleichen Argumenten und Lösungsansätzen. Es gibt Verschiebungen, so sind die neuen Medien von damals die alten Medien von heute; aber beispielsweise die Versprechen der neuen Medien waren ähnliche. Auch die Befürchtungen. Der Vortrag soll diese Behauptung zuerst anhand von verschiedenen Quellen untermauern. Anschliessend soll er aber fragen, was die Bedeutung dieser Parallelen ist. Ist die Vorstellung der Innovativität nur eine Chimäre? Werden damit andere Konflikte oder Probleme überdeckt? Ist die Diskussion neuer Medien und Möglichkeiten nur eine technische Spielerei? Ist es die ewige Wiederkehr des Gleichen? Ist es Ausdruck von Geschichtsvergessenheit, welcher der Postmoderne immer wieder unterstellt wird? Verbergen sich unter den Parallelen doch relevante Entwicklungen? Der Vortrag soll eine Diskussion anstossen, um die tatsächlichen Entwicklungen im Bibliotheksbereich besser zeithistorisch zu kontextualisieren und damit auch reflektierter gestalten zu können.
Digitale Lesekompetenz und digitale Kultur – Konzept, Veranstaltungen und Vermittlung in der Stadtbibliothek Stuttgart
Meike Jung, Öffentlichkeitsarbeit, Stadtbibliothek Stuttgart
Volltext Abstract
Unter dem Begriff „digitale Lesekompetenz“ schaut die Stadtbibliothek Stuttgart unter die glänzenden Medienoberflächen. Sie thematisiert die Nutzungsqualitäten und Auswirkungen der digitalen Medien sowie die gesellschaftlichen und persönlichen Konsequenzen. Medien- und Recherchekompetenz, Datenschutz, Privatsphäre und Sicherheit im Netz sind Themen, die von der Stadtbibliothek Stuttgart gemeinsam mit einem Netzwerk von spezialisierten Partnern in interaktiven Angeboten vermittelt werden. Zudem ermöglicht die Präsentation von Netzkunst, Netzliteratur und GameArt neue und unkonventionelle Perspektiven, regt zur Diskussion an und bietet Denkanstöße und Anregungen zur Auseinandersetzung mit der digitalen Kultur.
Forschungsdatenmanagement: Treibt die EU die Schweiz oder die Schweiz die EU?
Eliane Blumer, Project Coordination DLCM /CUS P2, NTICE/DIS – Uni Dufour
Volltext Abstract
Inhalt: Management des gesamten Lebenszyklus der gesamten schweizerischen Forschungsdaten. Kontext: in 10 Millionen schweres, vom SUK-Programm 2013-2016 P-2 «Wissenschaftliche Information: Zugang, Verarbeitung und Speicherung» finanziertes, drei Jahre-dauerndes Projekt. Hintergrund: Formulierungen wie „Entwicklungen wie der Open Research Data Pilot von Horizon 2020 zeigen, dass es auch für die Schweiz an der Zeit ist, den Rückstand im Bereich Forschungsdatenmanagement aufzuholen.“ Offene Fragen: Warum ist genau dieses Beispiel der Europäischen Kommission das Aushängeschild? Mit wem und was vergleicht sich die Schweiz, wenn sie behauptet im Rückstand zu sein? Und worin besteht eigentlich dieser Rückstand genau?
Kaffeepause, 10:30 – 11:00
Wir servieren Kaffee und andere Getränke in der Firmenausstellung. Tagungsbesucher sind herzlich eingeladen.
Block 12, 11:00 – 11:45 Firmenvorträge
Einzigartig durch WorldCat: WorldShare Management Services und Discovery von OCLC
Bénédict Ripperger, OCLC GmbH
Abstract folgt
Block 13, 12:00 – 14:00 „Hat der Treiber Recht?“ (Moderation: Lambert Heller, angefragt)
Gestaltungsmöglichkeiten und Handlungsspielräume im Urheberrecht
Bernd Juraschko, Justiziar und Leiter der Wissenschaftlichen Services an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Lörrach
Volltext Abstract
Neben feststehenden Regelungen bieten die Gesetze und Vorschriften des Urheberrechts auch Gestaltungsmöglichkeiten und Handspielräume. Der Beitrag greift einzelne Beispiele und aktuelle Situationen auf und nimmt unter verschiedenen Aspekten Einschätzungen vor. Dabei geht es vor allem um die Frage, warum die Einschätzung in der konkreten Art und Weise vorgenommen wurde. Weiterhin werden die Gestaltungsinstrumente und die Folgenbetrachtung erörtert.
Vorschläge von EU-Kommission und Bundesregierung zur Fortentwicklung des Urheberrechts für digitale Medien
Harald Müller, Aktionsbündnis Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft
Volltext Abstract
Gegenwärtig arbeiten Bundesjustizministerium und EU-Kommission getrennt am gleichen Thema: Fortentwicklung des Urheberrechts speziell im Hinblick auf digitale Medien. Angekündigt sind erste Vorschläge für Dezember 2015 / Januar 2016. Das Thema Urheberrecht von digitalen Medien betrifft auch und gerade Bibliotheken. Stichworte: E-Book Nutzung, Geoblocking, digitale Fernleihe, Informationsfreiheit.
Sollen wir das Thema Eigentumsklärung treiben lassen? Zu den Chancen, bei Forschungsdaten festgefahrene Verwertungs- und Rechteketten aufzubrechen
Thomas Hartmann, Max Planck Digital Library (MPDL)
Volltext Abstract
Der Beitrag vergleicht zunächst, inwieweit Forschungsdaten vergleichbar (Text-)Publikationen urheberrechtlich geschützt sind. Ob Forschungsdaten in rechtlicher Hinsicht die Open Access-Anforderungen erfüllen (können), wird untersucht. Schließlich erfolgt ein Ausblick, welche Chancen dies einzelnen Forschern/innen, wissenschaftlichen Bibliotheken, Forschungsservices und Infrastrukturanbietern eröffnen könnte.
Software as a Service und Datenschutz – Die Erfahrungen der UB Mannheim bei der Einführung von Alma
Dr. Marion von Francken-Welz, Dr. Christian Hänger, UB Mannheim
Volltext Abstract
Die UB Mannheim geht als erste deutsche Universitätsbibliothek mit der Bibliothekssoftware Alma live, die von Ex Libris als Software as a Service konzipiert wurde. Diese Betriebsform bringt eine Reihe von datenschutzrechtlichen Herausforderungen mit sich, die die UB Mannheim erfolgreich gelöst hat. Die Universität Mannheim wurde von ZENDAS beraten, die für die Baden-Württembergischen Universitäten als behördlicher Datenschützer fungiert. In dem Vortrag werden die Problemfelder und die entsprechenden Lösungen präsentiert.
Schlussworte
Rahmenprogramm
Führung durch Park und Schloss Hohenheim, 15:00 – ca. 16:30
„Das Schloss Hohenheim liegt im Stuttgarter Stadtteil Hohenheim und wurde zwischen 1772 und 1793 vom württembergischen Herzog Carl Eugen für seine spätere Frau Franziska Leutrum von Ertingen gebaut. Architekt war Reinhard Ferdinand Heinrich Fischer. Heute wird das Schloss hauptsächlich von der Universität Hohenheim genutzt. Das Schloss ist umgeben von den Hohenheimer Gärten.“ (Aus Wikipedia)
Die Führung startet im Exotischen Garten und führt Sie über den Botanischen Garten und den Hohenheimer Forschungsweinberg zum Schloss. Im Schloss wird auch die Bereichsbibliothek Wirtschaftswissenschaften besichtigt, die in den rekonstruierten Privatgemächern des Herzogpaares untergebracht ist. Schwerpunkt der Führung wird die geschichtliche Entwicklung Hohenheims, des Schlosses und der Universität Hohenheim sein.
Details
Treffpunkt: Endhaltestelle der Stadtbahnlinie U 3, Plieningen Garbe (Universität Hohenheim). Fahrzeit ca. 30 Minuten, Fahrplan mit ausgearbeiteten Abfahrtzeiten am Tagungsbüro.
Anreise ab Hauptbahnhof oder Schlossplatz mit den Stadtbahnlinien U 5, U 6, U 12 in Richtung Leinfelden / Fasanenhof / Vaihingen, bis Möhringen Bahnhof. Ab Möhringen Bahnhof mit der Stadtbahnlinie U 3 bis Endhaltestelle Plieningen Garbe (Universität Hohenheim).
Bitte melden Sie sich bei Ihrer Ankunft am Tagungsbüro verbindlich für diese Führung an!
Führung durch die Universitätsbibliothek, 15:00 – 15:30
Universitätsbibliothek Stuttgart, Campus Mitte, Holzgartenstraße 16
Diese Führung wird Mittwoch, Donnerstag und Freitag angeboten. Anmeldung nicht notwendig, Treffpunkt Eingangsfoyer der UB Campus Stadtmitte.
Führung durch die Stadtbibibliothek, 17:00 – 18:30
Stadtbibliothek Stuttgart, Mailänder Platz 1
Diese Führung wird Mittwoch, Donnerstag und Freitag angeboten. Maximale Teilnehmerzahl 25. Vorabanmeldung per E-Mail individuell notwendig bei Frau Meyer, Stichwort InetBib-Tagung.
Zurück zur Übersicht